Ein internationales Fünfer-Grüppchen
CONSTANZE MOZART ORCHESTERAKADEMIE
05/06/25 Um die ersten fünf Plätze bei der Constanze Mozart Orchesterakademie des Mozarteumorchesters haben sich nicht weniger als 120 angehende Berufsmusiker beworben. Da kann man sich ausmalen, wie heiß umkämpft Orchesterstellen sind.
Mit kommender Saison beginnt dieses Ausbildungsprojekt des Mozarteumorchesters. Fürs Erste bekommen fünf junge Instrumentalisten die Möglichkeit, sich gezielt auf eine professionelle Orchesterkarriere vorzubereiten. Das Ausbildungskonzept folgt dem Prinzip „Training on the job“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in das Orchesterleben eingebunden und nehmen an Konzerten, Opernproduktionen, CD-Aufnahmen, Tourneen sowie Kammermusik- und Musikvermittlungsprojekten teil.
Begleitet werden sie dabei von erfahrenen Mentoren aus den Reihen des Orchesters. Zusätzlich erhalten sie gezielte Schulungen in Bereichen wie Auftrittstraining, mentale Stärke, Kommunikation und Gesundheitsvorsorge – essenzielle Kompetenzen für eine Laufbahn auch in einem Orchester.
Die Orchesterakademie richtet sich an junge Leute, die sich im fortgeschrittenen Stadium ihres Studiums befinden oder dieses bereits abgeschlossen haben. Nach einer erfolgreichen Bewerbung und einem Probespiel haben zunächst fünf Streicherinnen und Streicher die Möglichkeit, für zwei Jahre Teil der Akademie zu werden.
Ein internationales Grüppchen sitzt da also nach bestandenem Probespiel ab Herbst im Orchester: Die 23jährige Geigerin Sofía Moya Barragán stammt aus Spanien und ist derzeit Master-Studentin an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz sowie an der Barenboim-Said Akademie in Sevilla. Sie ist Mitglied des Joven Orquesta Nacional de España. Aus Brasilien stammt ihr 25jähriger Geigen-Kollege Guilherme Perez. Er studiert an der Universität Mozarteum in Salzburg. Die Bratschistin Jelisaveta Čivović (24) stammt aus Serbien und studiert an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Der deutsch-französische Cellist Paul Garnier, 22 Jahre alt, studiert in Dresden. Der Jüngste in der Runde ist mit 21 Jahren der Kontrabassist Anghelo Mateo Panchi Terán. Er stammt aus Ecuador und studiert in Graz.
„Eine Orchesterakademie ist ein logischer Schritt“, sagt Chefdirigent Roberto Gonzáles-Monjas. „Sie bietet ausgewählten jungen Studierenden die Möglichkeit, unsere besondere Beziehung zu Mozart kennenzulernen, zu vertiefen – und diese Erfahrung in die Welt hinauszutragen.“ Orchesterdirektor Siegwald Bütow: „Die Akademie bietet uns die Möglichkeit, junge Musiker:innen an den Berufsalltag im Orchester heranzuführen und im Idealfall dabei sogar unseren eigenen Nachwuchs auszubilden.“
Die Fagottistin Petra Seidl und der Bratschist Manuel Dörsch, Mitglieder des Mozarteumorchesters, haben einst selbst in einer Orchesterakademie Erfahrungen und Routine gesammelt. „Das war für uns eine sehr prägende und bereichernde Phase in unserer Ausbildung und hat uns auf dem Weg zur professionellen Orchestermusikerin bzw. zum Orchestermusiker entscheidend geprägt. Wir freuen uns, nun als Teil des Akademievorstandes, die Constanze Mozart Orchesterakademie von Beginn an mitgestalten zu dürfen und blicken erwartungsvoll in die Zukunft mit jungen Talenten in unseren Reihen.“
Helga Rabl-Stadler ist die Schirmherrin der Constanze Mozart Orchesterakademie. Das Geld kommt von Stadt und Land Salzburg und durch Sponsoring durch LEICA, den Dirigenten Leopold Hager und den Verein der Freunde des Mozarteumorchesters. (MOS/dpk-krie)
Bilder: Mozarteumorchester Salzburg /Erika Mayer