Größer schöner super

STIFTUNG MOZARTEUM / RENOVIERUNG / ERÖFFNUNG

25/05/22 Rolando Villazón, der künstlerische Gesamtleiter der Stiftung Mozarteum, präsentierte auf einen Sitz die gesamte Spielzeit 2022/23 mit Saisonprogramm, Mozartwoche und Fest zur Wieder-Eröffnung des Großen Saals. Gefeiert wird diese von 20. bis 23. Oktober mit Mozart+Fest.

Von Heidemarie Klabacher

Ein Meilenstein in der der 140-jährigen Geschichte der Stiftung Mozarteum Salzburg: „Nach zwei Jahren Bauzeit wird das neue Große Foyer eröffnet und gleichzeitig ist die erste Etappe der Renovierung des Großen Saals abgeschlossen.“ Eine Konstruktion aus Glas und Stahl verbindet künftig die bestehenden denkmalgeschützten Gebäudeteile. Entstanden ist ein offener Konzerttrakt mit zwei neuen Foyers. Das Große Foyer im ersten Stück umfasst 170 Quadratmeter und erschließt das Gebäude über eine breite Glasbrücke zum Bastionsgarten. Im Erdgeschoss entsteht auf zweihundert Quadratmetern das Stadtfoyer mit Zugang zur Bastionsmauer.  Umfassend saniert wurde auch der Große Saal selber. Dieser zähle mit seiner Akustik „zu den besten und beeindruckendsten Konzertsäle Europas“ , so die Stiftung.

In einer ersten Sanierungsphase wurde der Parkettboden erneuert und die Bestuhlung restauriert. Klima-, Strom- und Konzert-Technik sowie der Brandschutz wurden modernisiert. Ganz überstanden ist die Bauphase für den Konzertbetrieb (auch vieler anderer eingemieteter Veranstalter) noch nicht: Im Frühjahr 2023 wird die Sanierung des Großen Saals fortgesetzt und im Sommer 2024 abgeschlossen. „Schöner, größer super“, fasste Rolando Villaón die Neuerungen bei der Stifung Mozarteum zusammen. Das erste Konzert im „neuen“ Großen Saal mit frisch gepolsterter (hoffentlich nicht länger knarrender) Bestuhlung für das Publikum spielt als Sommerkonzert übrigens am 15. Juli die Camerata Salzburg mit dem Harfenisten Xavier de Maistre.

Offiziell wird die Wiedereröffnung des Großen Saals und der neuen Bauteile von 20. bis 23. Oktober gefeiert. Eröffnen wird Mozart+Fest das Ensemble L’Arpeggiata unter der Leitung von Christina Pluhar mit Il re pastore. Mozart hat die zweiaktige Serenata als Neunzehnjähriger für den Hof des Salzburger Fürsterzbischofs geschrieben. Singen werden Rolando Villazón, Emőke Baráth, Georgina Melville, Tamara Ivaniš und Zachary Wilder. Weiters auf der Gästeliste Mozart+Fest stehen das Orquesta Iberacademy Medellín und das Mahler Chamber Orchestra mit Leif Ove Andsnes. Anne-Sophie Mutter spielt mit Freunden. Das Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von François Leleux mit Lisa Batiashvili spielt Mozart – und Bellini. „Alle müssen immer Mozartspielen“, sagte Rolando Villazón, anders darf aber auch mal sein. Beethoven etwa, gespielt von Mitglieden der Wiener Philharmoniker. Die Hornistin Sarah Willis und das Lyceum Mozartiano de La Habana beschließen das Eröffnungfest. Am 26. Oktober lädt die Stiftung zum Tag der offenen Tür.

mozarteum.at
Bild: Youtube / Still vom Pressegespräch
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