Betreut wurden die Schreibenden in den vergangen Wochen von der Autorin Gertraud Klemm, die mit ihrer Lesung aus „Muttergehäuse“ die Zuhörer bereits am ersten Tag der Literaturtage auf der Heimalm in ihren Bann gezogen hatte. Sie finde, sagte Klemm bei der Matinee, einen schönen Aspekt in der Literatur darin, „dass es etwas ist, das jeder ausprobieren kann“. Sie und unterstreicht damit ihre Befürwortung der „Laienwerkstätte“.
Die Wahl von Gertraud Klemm als Leiterin der Schreibwerkstatt war - nicht zuletzt aufgrund ihrer Doppel-Qualifikation als Biologin und ausgebildeter Schreibpädagogin – ein großer Gewinn für die Rauriser Literaturtage.
Nina Roth-Callies ist die Leiterin der Rauriser Schreibwerkstatt, hat am Kurs von Gertraud Klemm teilgenommen und das Vorwort der Broschüre zur Schreibwerkstatt verfasst: Sie hebt in ihren einleitenden Worten hervor, wie sehr Getraud Klemm die Gruppe dabei gefördert habe, durch Sprache dem „Wunsch der Tabulosigkeit“ nachzukommen und „Peinlichkeiten zu überwinden“ - sozusagen die Bremsschrauben zu lösen. So ginge es vor allem darum „Der Körper.Sprache zuzuhören und Körperlichkeit in unsere Texte zu bringen.“
Die Werkstatt-Teilnehmerinnen prästentierten dem Publikum ihre Texte, denen verschiedene Inputs zugrunde lagen, wie etwa „Bahnfahrt“, „Zwei Menschen, die sich nicht kennen, einander begegnen lassen“ oder „Zusammenführung Körper und Maschine“. Geschrieben und vorgetragen wurde in Schriftsprache und lokaler Mundart.