Zum Kommentar {ln: Und wer erzieht die Eltern?} (22.2.)

24/02/10 Dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Genau das ist auch meine langjährige Erfahrung bei Aufführungen mit und für Kinder und Jugendliche. Besonders problematisch wird es dann, wenn die Akteure selbst Kinder und Jugendliche sind: Da krabbelt das Geschwisterkind während der Aufführung auf die Bühne und schreit vor Vergnügen und die zuschauenden Eltern sind auch noch entzückt. Viele Zuschauer lassen sich dann auch noch davon ablenken und finden dieses kleine Kind reizend, was sie akustisch dann auch zum Ausdruck bringen. Natürlich ist jede Spannung dann dahin. Das gipfelt dann dahin, dass Eltern sogar mit agierenden Kindern, die nur im ersten Teil auftreten in der zweiten Hälfte mit Kind und Geschwisterchen nach Hause fahren. Wenn das Stück wirklich viel Spannung enthält, lassen sich Eltern trotz der Altersempfehlung nicht davon abhalten, das kleine Kind auch mit in die Vorstellung zu nehmen. Oft ist dann auch schon die Länge eines Stückes oder Konzertes für das kleine Kind zu viel. Die umfallende leere Flasche nach der Pause ist übrigens auch so eine Unart, die Spannung total verderben kann. Es wird wirklich Zeit, dass die Erwachsenen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man sich bei Theateraufführungen und Konzerten benimmt, und dass es eine Wertschätzung den Künstlern (egal welchen Alters!) gibt! Manche wollen nur ihr Kind sehen und alles andere ist ihnen wurscht.

Sabine Zaunschirm