Zur Konzertkritik Ein vergeudeter Abend (8.3.)

09/03/17 Sehr geehrte Frau Klabacher, über Ihre Kritik des Petibon-Konzertes habe ich herzlich gelacht. Deja vu. Vielleicht hätten Sie es in dem Konzert auch tun sollen, statt eine Diskussion über Liedgestaltung zu erwarten. Oder einfach schreiben „Ich kann mit so was nichts anfangen“. Interessant, wie wenig informiert Kritiker oft sind, dass Patricia Petibon nicht nur eine einzige, „seriöse“ Art von Recitals im Koffer hat. Und wie unflexibel sie dann sind.
Kein Missverständnis: Ich schwärme auch für ihr „Vorrei, spiegarvi, oh Dio“. Da muss man eben (auch) andere Petibon-Konzerte besuchen. Dort gibt's dann auch Konsonanten (?). Auf das Konzert in der kommenden Woche in Wien freue ich mich jedenfalls (dank Ihrer Kritik) noch mehr. Funktioniert gut, wenn man sich auf etwas einlässt. „Nachsehen“ muss man der „grandiosen Sopranistin“ dann jedenfalls nichts.

Rainer Warnecke