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Editta Braun, Choreografin mit stark expressivem, theatralem Stil, Pionierin des zeitgenössischen Tanzes in Österreich, zunehmend auch Regisseurin (physical theatre). 
Geboren 1958 im Salzkammergut, Unterricht in klass. Ballett und Klavier, nach dem Studium der Germanistik und Sportwissenschaft in Salzburg (Mag. phil.) Aufenthalte in New York und Paris zur Tanz- und Schauspielausbildung. 
Gründung des Performancekollektivs Vorgänge (1982, gemeinsam mit Beda Percht) und später der editta braun company (1989) mit Sitz in Salzburg. Mit dieser seither jährliche Kreationen, weltweit auf Tour, eingeladen zu renommierten Festivals in Europa, Afrika und Asien, internat. Kooperationen u.a. mit Jean-Yves Ginoux (Paris) und Mahmoud Abodoma (Alexandria). Seit 1996 regelmäßig enge Zusammenarbeit mit dem Musiker Thierry Zaboitzeff, dessen Kompositionen zum unverzichtbaren Bestandteil ihrer Arbeiten werden.
Lehrtätigkeit u.a. an den Unis Linz und Salzburg, bei den Internationalen Tanzwochen Wien, Festivalkuratorin u.a. bei Festspielhaus St. Pölten, KosmosTheater Wien, tanzhouse Festival Salzburg.
Internationaler Preis für Kunst und Kultur der Stadt Salzburg 2014

Mit ihren choreografischen Arbeiten, in denen Humor und Ernsthaftigkeit oft dicht nebeneinander liegen, folgt Editta Braun im Wesentlichen zwei Impulsen: einerseits der phantasievollen Erforschung des bewegten, entkleideten menschlichen Körpers in seiner bild- und zeichenhaften, verfremdeten Abstraktion (Luvos-Reihe, Spiel mit Körperillusion) und andererseits den Möglichkeiten, gesellschaftlichen und politischen Missständen mit einem vitalen künstlerischen Diskurs zu begegnen, der sich ohne Angst vor Pathos zu Emotionalität und tiefer Humanität bekennt (z.B. schluss mit kunst). Internationalität als langfristiges und geduldiges Projekt gegenseitiger Wahrnehmung und Inspiration sowie der besondere Augenmerk auf die Situation der Frau prägen ihre Arbeit von den Anfängen bis heute.

Charakteristisch für ihren Stil sind neben dem Bekenntnis zur Theatralität, das ein Arbeiten mit Spannungsbögen und Kontrasten sowie ein bewusstes Spiel mit Assoziation und „Bedeutung“ mit sich bringt, der Einsatz starker visueller und emotionaler Bilder und der Dialog zwischen Bewegung und einer eigens komponierten Musik, die dem Tanz zum gleichwertigen Partner und Gegenspieler wird. Gemäß ihrem Temperament und Peter Brooks Überzeugung folgend, dass es tödlich fürs Theater ist, das Publikum zu langweilen, erschafft Editta Braun oft dichte, energiegeladene und in vieler Hinsicht „bunte“ Szenen in einer expressiven, impulsiven Bewegungssprache, doch gibt sie auch dem rhythmischen Gegengewicht, der Leere und Ruhe, seinen Raum.

„Editta Braun scheut in ihrem künstlerischen Schaffen vor deutlichen politischen Statements nicht zurück. Sie schafft mit ihren vor Vitalität und  Phantasie strotzenden Bildern und ihrer bestechenden Genauigkeit das Kunst-Stück, mir als Publikum ihre politische Haltung anzubieten. Sie drängt sie mir nicht auf. Sie drängt sich nicht auf. Sie zieht mich in ihren Sog, aber lässt mir Raum. Sie ist deutlich, nicht überdeutlich. Dies erfordert Mut. Einfacher wäre es, allen alles anzudienen. Auf dass sie sich selbst bedienen mögen und jedenfalls Gefallen fänden. Das verweigert sie – auch ein deutliches politisches Statement“. (Barbara Klein, Intendantin KosmosTheater Wien)
„Editta Braun gilt als Pionierin des zeitgenössischen Tanzes in Österreich, hat auf nationaler Ebene seit Mitte der 80er Jahre entscheidend dazu beigetragen, Netzwerke für den Tanz zu schaffen und hat zur Stärkung der „Tanzszene“ beigetragen, Arbeitsmöglichkeiten und Festivals auf die Beine gestellt.
Von Anfang an pflegte sie – mit Homebase Salzburg -  auch international Kontakte und Kooperationen, die in Österreich auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Es ist ihr dabei gelungen, mit Personen zu arbeiten, die ihrerseits großen Einfluss auf die Entwicklungen in ihren Ländern hatten und so den guten Ruf der „österreichischen Tanzszene“ in Europa mitzubegründen.
Editta Braun entwickelt sozial engagierte Projekte (vor allem in Afrika und Asien) mit TänzerInnen, SchauspielerInnen, AutorInnen und ChoreografInnen, konfrontiert und verbindet deren Kultur- , Geschichts- und Sozialidentität mit mitteleuropäischen Traditionen und zeigt die Ergebnisse weltweit.
Schwer zu beschreiben, aber mit Sicherheit ein aussergewöhnliches, langfristiges, geduldiges und erfolgreiches Projekt der internationalen kulturellen Entwicklung und Verbindung“. (Beda Percht, Regisseur)
 
PREISE
1986 Zweiter Preis und Preis für die Innovativste Choreographie beim Concours Chorégraphique International de Bagnolet/Paris für «Lufus» des Kollektivs Vorgänge
1995 Bronzemedaille beim New York Film Festival for „Collision“, Regie Othmar Schmiderer
2001 Preis für die beste Regie beim Cairo International Festival for Experimental Theatre für “Nebensonnen”.
2014 Heidelberger Theaterpreis
2014 Internationaler Preis für Kunst und Kultur der Stadt Salzburg

 

Editta Braun Company

Webereiweg 6, A-5400 Hallein

mobile ++43 676 6395089
tel + fax ++43 6245 7679

www.editta-braun.com
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