Der „Leihopa“ hat sich bezahlt gemacht

HINTERGRUND / APROPOS / RADIOWETTBEWERB

24/04/14 „Salzburg hört hin“, lautet das Thema des Radio-Wettbewerbes, den die Stadt Salzburg zu Jahresbeginn gemeinsam mit der Radiofabrik ausgeschrieben hatte. Zu den drei Preisträgern gehören Evelyne und Georg Aigner. Die beiden sind Straßenzeitungsverkäufer.

Aber nicht nur. Seit drei Jahren gestalten Evelyne und Georg Aigner auch „Apropos – das Straßenmagazin“, das alle 14 Tage auf der Frequenz der Radiofabrik gesendet wird. Ihnen ist es wichtig, Salzburgs soziale Welt sichtbar zu machen. So kommen Betroffene ebenso zu Wort wie Geschäftsführer von NGO’s, aber auch Prominente wie Ex-Buhlschaft Birgit Minichmayr oder der aktuelle Jedermann Cornelius Obonya. Für den Radiowettbewerb der Stadt Salzburg haben sie einen Beitrag mit Leihopa Karl Zankl eingereicht, den einzigen Leihopa Salzburgs.
Der Radiopreis wurde vom Beauftragtencenter initiiert. „In der Vielfalt der Menschen in der Stadt Salzburg steckt viel Potenzial. Diese Vielfalt soll als positiver Wert sichtbar gemacht werden“, betont Bürgermeister Heinz Schaden bei der Preisverleihung am Mittwoch (23.4.).

Die weiteren Gewinner: Lina Anna Cenic hat in ihrem Beitrag „Vielfalt statt Einfalt“ zum Thema Betteln, Migration und Prostitution in Salzburg Stellung bezogen. Thomas Robatscher hat eine Reportage über das Projekt „Frauen anderskompetent“ gedreht. Es geht um Frauen mit Beeinträchtigungen, die einen Arbeitsplatz gefunden haben. „Die drei ausgewählten Beiträge wurden gleich gereiht, da jeder Beitrag auf sehr unterschiedliche Weise den Kriterien entsprochen hat“, heißt es in der Jurybegründung. „Hervorgehoben werden bei den Siegerprojekten die gut ausgewählten O-Töne.“ Sie vermittelten Authentizität. „Geboten werden Einblicke in ganz persönliche Schicksale und Lebensweisen.“

Bürgermeister Heinz Schaden überreichte jedem Preisträger 600 Euro Preisgeld. „Nobel wie die Aigners sind, geben sie einen Teil ihres Preisgeldes ihrem Interviewpartner Karl Zankl“, lobt Chefredakteurin Michaela Gründler ihre beiden so emsigen und sozial denkenden Mitarbeiter. „Ohne ihn hätten wir den Beitrag ja nicht machen können“, ergänzt Georg Aigner. (InfoZ/Apropos)

Alle eingereichten Beiträge werden ab Mittwoch, 23.4. bis Freitag, 2.5., jeweils um 13 Uhr (außer Samstag und Sonntag) auf den Frequenzen der Radiofabrik (107,5 und 97,3 MHz) zu hören sein. - www.radiofabrik.at