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Begegnung auf Augenhöhe

IM PORTRÄT / DAGMAR AIGNER

09/02/23 Sie hat ihr Amt vor zehn Monaten eher unauffällig angetreten. Seit April 2022 ist Dagmar Aigner Abteilungsvorständin der Magistrats-Abteilung 2 für Kultur, Bildung, Wissen und Sport. In dieser Funktion folgte sie Ingrid Tröger-Gordon nach.

„Als langjährige Mitarbeiterin und stellvertretende Abteilungsleiterin der MA2 kenne ich die Kulturlandschaft in der Stadt und bin mit den meisten Kulturtätigen schon lange im regelmäßigen Austausch.“ Sie habe von Ingrid Tröger-Gordon eine sehr gut aufgestellte Abteilung mit hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Der Leitgedanke der MA 2 bleibt nach wie vor „Ermöglichen statt Verhindern“ – und das „in einer respektvollen Geisteshaltung und mit Neugier auf die Kunst“. Eine Begegnung auf Augenhöhe sei ihr wichtig an dieser „verbindenden Schnittstelle zwischen Stadt und Kultur“.

Dagmar Aigner skizziert die Pläne für 2023: „Als besondere Schwerpunkte im heurigen Jahr starten wir mit dem Fair-Pay Prozess und werden alles dafür unternehmen, dass das Probehaus für die freie Szene wie geplant mit Jänner 2024 den Betrieb aufnimmt. Die Verlängerung der mittelfristigen Fördervereinbarungen mit 25 Kultureinrichtungen ist auszuverhandeln. Hier wird es vor allem darum gehen, den Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation 2022 und 2023 nach Möglichkeit auszugleichen und eine solide Basis für 2024 und 2025 zu schaffen.“

Daneben gelte es, konzeptionell an den Themen Stipendien und Digitalisierung in Kunst und Kultur arbeiten. Das Kerngeschäft sind logischerweise die Förderungen in den Sparten Musik, Tanz, Theater, Literatur, Film, Medienkunst, Bildung und Wissenschaft, Bildende Kunst, Volkskultur, internationale Kulturkontakte und Soziokultur. Rund vierhundert Förderverfahren pro Jahr werden begleitet, von der Antragstellung über die Vorlage an die politischen Gremien bis zur Subventionskontrolle.

„Rund 25 Ausstellungen gibt es an den fünf Galeriestandorten der Stadt“, erklärt Dagmar Aigner. „Damit sind wir selber ein Kultur-Ort geworden.“ Gemeinsam mit dem Salzburg Museum führt man jedes Jahr eine Open-Air-Ausstellung zur Geschichte des jüdischen Lebens auf dem Marko-Feingold-Steg durch.

Seit 2022 ist zudem die Wissensstadt in die Kulturabteilung integriert. Die Dialogreihe Kunst-Wirtschaft-Wissenschaft sei ein Ergebnis der Kulturstrategie. „Wir haben wahnsinnig viel Potential“, sagt Dagmar Aigner. Salzburg habe eben nicht nur einen Standortvorteil in in wirtschaftlicher und kultureller, sondern auch in ideeller Hinsicht.“

Im Rahmen der Arbeit an der Kulturstrategie sei gerade von jungen Kulturtätigen der Wunsch nach Vermittlung von Know how bei der Veranstaltungsplanung herangetragen worden. „Wir erarbeiten gerade eine Handlungsanweisung für die Nutzung von Stadträumen“, berichtet Dagmar Aigner. Diese soll dann online abzurufen sein. (InfoZ/dpk-krie)

Bild: Stadt Salzburg / Rocio Escabosa
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