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Die neue oberste Subventions-Beamtin

KULTURPOLITIK / KUNSTFÖRDERUNG

29/09/11 Wie langsam politische Mühlen doch mahlen können: Am 30. Juni ist Hans Berginz, der verdienstvolle Leiter des Referats Kunstförderung, Kulturbetriebe und Kulturrecht im Amt der Salzburger Landesregierung, in Pension gegangen. Mit Anfang Oktober wird es auch schon eine Nachfolgerin geben: Claudia Prommegger.

Von Reinhard Kriechbaum

altIst ein Vierteljahr "Sedisvakanz" aufgefallen? Nach außen hin jedenfalls nicht. Dass der Bereich Kunstförderung, sprich: die Subventionsabteilung im Amt der Landesregierung, eminent wichtig ist, steht außer Frage. Trotzdem eine kurzfristige, bloß interne Ausschreibung, was sowohl dem Landeskulturbeirat als auch dem Dachverband Salzburger Kulturstätten sauer aufgestoßen ist.

Jetzt hat es also stolze drei Monate gedauert. Erst gestern, Mittwoch (28.9.) hat David Brenner die Nachfolgerin verkündet: Es ist die 1976 in Tamsweg geborene Journalistin Claudia Prommegger. Man hat nicht weit herumsuchen müssen: Sie ist seit geraumer Zeit Pressedame im SPÖ-Landtagsklub.

Die neue Aufgabe decke sich "in hohem Maße mit meinen persönlichen Interessen und meiner Begeisterung für Kunst und Kultur", sagt die neue Subventions-Chefin des Landes. "Ich möchte den bewährten dialogorientierten Kurs des Referats fortsetzen und mich gerade in diesen budgetär schwierigen Zeiten bestmöglich für das Kunst- und Kulturschaffen in Salzburg einsetzen“, so die neue Referatsleiterin in einer ersten Stellungnahme.

Claudia Prommegger ist Mutter eines dreijährigen Sohnes. Ihr Studium der Germanistik und Publizistik schloss sie 2001 mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Für ihre Diplomarbeit "Ein Ort für das Wort" über Literaturhäuser in Österreich wurde sie mit dem Kulturförderpreis 2002 der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Bereits während ihres Studiums engagierte sie sich bei vielen Salzburger Kultureinrichtungen und -projekten und erwarb sich – etwa als langjährige freie Mitarbeiterin des Literaturhauses – umfangreiche praktische Kenntnisse.

Als Chefredakteurin der Salzburger Bezirksblätter war Claudia Prommegger bis 2005 tätig. Danach wechselte sie als Programm-Managerin für die Bereiche Belletristik, Sachbuch sowie Kinder- und Jugendliteratur in den A&M-Verlag (heute: Weltbild). Ab Frühjahr 2006 war Claudia Prommegger Pressereferentin im SPÖ-Landtagsklub. Seit März 2011 ist sie in der Kulturabteilung des Landes Salzburg als Sachbearbeiterin für den Bereich Darstellende Kunst zuständig.

Prommegger hat sich in einem Auswahlverfahren nach den entsprechenden Bestimmungen des Salzburger Objektivierungsgesetzes gegen vier weitere Mitbewerber/innen durchgesetzt. "Der Vorschlag der unabhängigen Kommission fiel einstimmig auf diese Bewerberin und ich bin sicher, dass mit ihrer Bestellung eine gute Wahl getroffen wurde", so Landeshauptmann-Stellvertreter Brenner. Er muss es wissen, weil er kennt ja seine Landtagsklub-Pressedame.

Bild: Landespressebüro
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