Die Würde der Person ist antastbar

INTERNATIONALE PÄDAGOGISCHE WERKTAGUNG

04/07/11 „Von den Kriegsruinen bis zum Facebook: Eines blieb sich gleich: Das Recht des Kindes auf Würde“: Das ist Thema des Eröffnungsvortrags des Salzburger Religionspädagogen Anton Bucher zur Eröffnung der Internationalen Pädagogischen Werktagung.

Zum 60. Mal findet heuer diese Fortbildungsveranstaltung statt, nach wie vor eine der größten im deutschen Sprachraum und vor allem eine, die Pädagogen der unterschiedlichsten Schultypen, Einrichtungen und Altersstufen zusammen bringt. Die Tagung steht heuer unter dem Motto „In Würde werden“. Etwa 700 Pädagoginnen und Pädagogen werden von 11. Juli bis 15. Juli in Salzburg erwartet.

Verlust von Heimat, Partner, Beruf – alles ist zu ertragen. Geht aber die Würde verloren, so ist das so ziemlich das Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann. Das gelte – so sagen die Veranstalter der Internationalen Pädagogischen Werktagung – insbesondere für Kinder. „Wie oft wurden Kinder beschämt, gedemütigt, verwahrlost, als infantil belächelt – kurz: entwürdigt?“

Wie lässt sich, am Beginn des dritten Jahrtausends, Würde konkretisieren? Was macht überhaupt die Würde des Kindes aus? Wurde diese, in den letzten sechs Jahrzehnten, immer gleich konzeptualisiert? Inwiefern kann Erziehung zu mehr Würde beitragen, wenn sie doch auch Zumutung ist? Gibt es gesellschaftliche, wirtschaftliche Zwänge, die die Würde des Menschen untergraben? Welche günstigen Effekte in der Entwicklung zeitigt es, wenn Kinder Würde erleben dürfen?

„Über Haltung und Handeln in der Begleitung von Mädchen und Buben in der Elementarpädagogik“ referiert die Grazer Erziehungswissenschafterin Cornelia Wustmann. „Würde erstreiten“ ist Thema von Caritas-Direktir Franz Küberl. Er ist am Mittwoch (13.7.) Vormittag auch Teilnehmer an einer Posiumsdiskussion unter anderem mit der engagierten Wiener Flüchtlingshelferin Ute Bock.

Die seelischen Folgen der Entwürdigung bei Kindern sind Thema des Linzer Primars Werner Leixnering. Eine Warnung soll wohl der Titel des Schlussreferats von dem Berliner Existenzanalytiker Günter Funke sein: „Die Würde der Person ist antastbar“.

Nach bewährtem Muster finden die Vorträge am Vormittag statt, der Nachmittag gehört den 22 Arbeitskreisen, die vom gebotenen Ernst – zum Beispiel dem Umgang mit Kindern in den Medien – bis zum notwendigen Humor in der Erziehung reichen.

Programm und Anmeldung: www.kirchen.net, Tel. 0662 8047-7520 , Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bilder: IPW