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… mit sich reden lassen

LANGE NACHT DER KIRCHEN

20/05/11 Mit 16 Veranstaltungsorten hat es angefangen. Heuer sind bei der „Langen Nacht der Kirchen“ am 27. Mai bereits 44 Kirchen und kirchliche Orte geöffnet. „Konzerte und Führungen sind unglaublich gefragt. Aber ganz besonderen Anklang finden Veranstaltungen, bei denen Menschen der Kirche ihre Räume öffnen und zum Gespräch bereit sind.“

Von Heidemarie Klabacher

alt„Das Priesterseminar öffnet heuer ganz einfach seinen Speisesaal. Die Seminaristen werden dort sein und erzählen - von ihrem Leben, ihren Motiven, ihrem Studium. Sonst nichts. Sie werden überrannt werden, wie vor ein paar Jahren die Kapuziner, die ebenfalls nichts anderes getan haben, als ihre Räume zu öffnen.“ So Gabi Treschnitzer vom Organisationsteam.

altDer Dom wird „bis zur Krypta in alle Ecken bespielt“, es gibt erstmals eigene Kinderführungen. Werner Friedl liest in den Katakomben. Im Kolleg St. Benedikt kann das monumentale Adlhart-Kruzifix besichtig werden. Wie überhaupt der Peters-Bezirk ein Zentrum der „Langen Nacht der Kirchen“ ist - „auch für die geselligen Momente“.

Nicht nur mit den Priesterseminaristen kann man in ihrer „natürlichen Umbebung“ sprechen, auch mit den Franziskanern, die ebenfalls in ihren Speisesaal (Refektorium) und zu einer mittelalterlichen Franziskusvesper in die Kirche einladen.

altIn der Andrä Kirche am Mirabellplatz wird eine Orgelkonzertreihe zum Liszt-Jahr eröffnet: „Das Publikum kann dabei der Musikerin Yvonne Dornhofer mittels Videoübertragung beim Spielen zuschauen.“ In St. Peter führen „Voices unlimited“ durch die Jahrhunderte sakraler Vokalmusik, Stiftskantorei und Stiftsmusik präsentieren Marianische Musik aus der Mozartzeit. In St. Johannes am Imberg, unterhalb des Kapuzinerklosters, gibt es Choral („Die Botschaft der Neumen“) und eine lateinische Komplet, in der Kollegienkirche Afrikanische Trommelrhytmen. Die Besichtigung des historischen Uhrwerks hoch oben im Turm der Müllnerkirche ist auch im Wortsinn ein "highlight".

Die Lange Nacht der Kirchen ist eine ökumenische Veranstaltung: Neben der Katholischen Kirche beteiligen sich die Altkatholische, die Evangelische, die Evangelisch-methodistische und die Rumänisch-orthodoxe Kirche. Besonders freut sich Martin Eisenbraun, Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises und Pfarrer der Altkatholischen Kirche, dass die Pfingstgemeinde heuer erstmals dabei ist. altDass Gotteshaus der Pfingstgemeinde sei zu weit draußen, daher werden deren Vertreter im Kardinal-Schwarzenberg-Haus am Kapitelplatz anwesend sein. Aus dem gleichen Grund wird die Evangelisch-Methodistische Kirche die Gastfreundschaft des „TheologInnenzentrums“ im „Sacellum“ genießen. Organisiert wird die ökumenische Großveranstaltung vom „Infopoint Kirche“ der Erzdiözese und dem Ökumenischen Arbeitskreis (ÖAK) Salzburg. Der „Infopoint“ Franziskanergasse 3 ist als Informationsstelle für die „Lange Nacht der Kirchen“ am 27. Mai ab 12 Uhr geöffnet.

In Salzburg findet die „Lange Nacht der Kirchen“ heuer zum fünften Mal statt. 17.000 Interessierte wurden im Vorjahr gezählt. 260 Veranstaltungen stehen heuer zur Wahl. Auch wenn einige Pfarren außerhalb von Salzburg mitmachen (Berndorf, Obertrum und Gemeinden aus dem Tiroler Teil der Erzdiözese) sei die „Lange Nacht der Kirchen“ in Salzburg ein Innenstadt-Event, betont Gabi Treschnitzer vom Organisationsteam. Unzählige Gotteshäuser und kirchlichen Schauplätze seien nicht weit voneinander entfernt, „wer will kann von Kajetaner- bis zur Blasiuskirche alles durchbringen“.

Das Programm für alle Bundesländer: www.langenachtderkirchen.at
Bilder: dpk-krie

 

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