Brückenmaut

HINTERGRUND / MOZARTSTEG

24/01/11 Eigentlich ist ja die „Stiftung Mozarteum“ für alles zuständig, was nur entfernt mit dem berühmtesten Sohn der Stadt zu tun hat. Der „Mozartstegverein“ war und ist dennoch keine ihrer vielen Unterabteilungen. - Der Mozartsteg wird von Mai bis September 2011 gesperrt und saniert.

altMozartstegverein? Der Mozartsteg wurde im Jahr 1903 errichtet. Er steht unter Denkmalschutz. Bis Ende 1920 gehörte der Steg dem „Mozartstegverein“ - der auch die Maut eingehoben hat. Echt! Der Mozartsteg war tatsächlich mautpflichtig: „Die Brückenmaut wurde im Mauthäusl auf der linken Salzachseite beim ehemaligen Michaelitor eingehoben, das heute noch steht. Mit der Übernahme durch die Stadt wurde der Mozartsteg ab 1. Jänner 1921 für alle Fußgänger kostenlos benutzbar.“ Das meldet Baustadträtin Claudia Schmidt heute Montag (24.1.) in einer Aussendung.

Anlass ist - trotz verblüffender zeitlicher Übereinstimmung - keineswegs die Mozartwoche: Der Bauausschuss wird in der morgigen Sitzung die Generalsanierung des Mozartsteges beschließen. Sie ist unaufschiebbar. Das sei, so heißt es, „auch für einen Laien“ erkennbar.

Die Stahltragwerke weisen starke Rostschäden auf. Während der Arbeiten ist der Steg für vier Monate gesperrt. Da hilft keine Maut, aber: Durch eine Nutzung als Werbefläche während der Sanierung solle eine weitere  Querfinanzierung erfolgen, hofft die Baustadträtin.

altDer Korrosionsschutz und die Metallbeschichtung sind Arbeiten, die bestimmte Temperaturen erforden. Deshalb wird von Mai bis September gearbeitet, also in der Hauptsaison.

Jene Teile der Stahltragwerke, die sich oberhalb des Belages befinden, seien bis auf kleine Rostschäden in einem guten Zustand. „Die anderen Teile der Stahltragwerke, die unter der Belagsoberkante liegen, weisen jedoch erhebliche Rostschäden auf. Die Ursache liegt in der wesentlich höheren Korrosionsbeanspruchung dieser Teile, da Niederschlagswasser samt den unvermeidlichen Verunreinigungen durch die offenen Fugen des bestehenden Holzbohlenbelages abtropft.“

Es wird nicht nötig sein, den Steg komplett zu zerlegten und nach Sanierung der Einzelteile wieder zusammenzupuzzlen. Da haben sich Techniker bessere Methoden ausgedacht. Und anstelle der Holzbohlen kommt eine "Fahrbahnplatte aus Edelstahl" mit einer rutschfesten Beschichtung mit Quarzsand. (Büro Schmidt/dpk-klaba)

Bilder: STADT:SALZBURG/Büro Schmidt