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Ein „klassischer“ Ostersonntag

FEUILLETON

15/04/22 So übertitelt die Salzburger Landeskorrespondenz eine Meldung, die von der Landesstatistik bereitgestellt wurde. Mit „klassisch“ ist in diesem Zusammenhang nicht gemeint, dass die meisten Corona-Regeln mit morgigem Tag gelockert werden. Aber natürlich spielt auch das mit.

In den vergangenen hundert Jahren fiel der Ostersonntag fünf Mal auf den 17. April. Gleich oft auf einen 1., 12. und 16. April. „Das ist der höchste Wert, sechs Mal am gleichen Datum fand das Osterfest in diesem Zeitraum bisher nicht statt“, weiß Gernot Filipp, der Leiter der Landestatistik und fügt an: „Für rund 1.470 Salzburgerinnen und Salzburger stehen übermorgen, neben der Suche von Nestern, hoffentlich auch viele Geburtstagsgeschenke bereit, denn das persönliche Fest fällt mit dem Ostersonntag zusammen.

Wen Zufalles-Zahlen interessieren: Vier Mal fiel der Ostersonntag in den vergangenen hundert Jahrenauf folgende Kalendertage: 31. März, 4., 5. und 6. April, 11. April sowie 20. und 21. April. Das ist gut geeignet für Wettbewerbe umunnützes Wissen.

Weil der Ostertermin am Frühjahrs-Vollmond hängt ist rechnerisch der erste mögliche Termin für einen Ostersonntag der 22. März. „Das letzte Mal wurde 1818 an diesem Tag Ostern gefeiert“, so Filipp. Damals wurde das Lied Stille Nacht komponiert (aber natürlich erst zu Weihnachten). Mehr ins Gewicht fällt, dass damals das Klima ob eines Vulkanausbruchs aus den Fugen geriet, es war ein „Jahr ohne Sommer“. Gehen wir davon aus, dass es auch zu diesen letzten ultra-frühen Ostern grimmig kalt war. Das nächste Mal fällt Ostern erst wieder 2285 soweit, weiß Gernot Filipp, es heißt also 467 Jahre warten. Die Geduld wird gar arg strapaziert. Das letzte mögliche Datum für das Auferstehungsfest ist der 25. April. Zuletzt war dies 1943. In sechzehn Jahren, 2038, werden an diesem späten Termin wieder die Osterglocken läuten.

Sonne im Osternesterl: Dieses geflügelte Sprichwort trifft für die Stadt Salzburg jedenfalls nur bedingt zu. „In den vergangenen 31 Jahren gab es in der Landeshauptstadt acht Mal Schneefall am Ostersonntag, letztmalig am 5. April 2015. Zwei Mal blieb die weiße Pracht an der Messstation in Freisaal auch liegen. Nämlich am 8. April 2012 und am 31. März 2013 mit je drei Zentimetern“, sagt Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Metrologie (ZAMG) in Salzburg. Aber er hat gute Nachrichten: „Übermorgen können die Osternester definitiv im Garten gesucht werden und der Osterhase tut sich beim Hoppeln leicht. Sonniges Wetter dominieren den Sonntag und Montag. Allerdings bleibt es eher frisch und in den Gebirgsgauen oft frostig“, so Ohms.

Ostern ohne Eier ist natürlich nicht denkbar. Daher hat die Landesstatistik auch die wichtigsten Fakten zum bunt gefärbten und höchst symbolischen Geschenk recherchiert. „Rund die Hälfte der Salzburgerinnen und Salzburger essen mehrmals pro Woche Eier beziehungsweise verwendet sie zum Kochen. Weitere zehn Prozent machen dies so gut wie täglich. Am häufigsten werden sie dabei zum Frühstück und für Eiergerichte verwendet. Pro Kopf und Jahr konsumieren wir im Bundesland rund 240 Eier“, so Filipp.

Bild: Land Salzburg / Mario Scheiber

 

 

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