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Die Kirchtürme wenigstens strahlen analog

LANGE NACHT DER KIRCHEN

27/05/21 Im Vorjahr ist die Lange Nacht der Kirchen überhaupt ausgefallen, heuer gibt es sie in Form von virtuellen Angeboten. Viele Kirchen bleiben morgen Freitag (28.5.) trotzdem abends offen – und Salzburgs Kirchtürme werden beleuchtet.

Es wäre auch jetzt noch unklug, größere Menschengruppen zur Langen Nach der Kirchen in Bewegung zu bringen. In den österreichischen Diözesen geht man also unterschiedliche Wege, aber das meiste ist digital. Auch in Salzburg. „Wir laden ein, per Livestream auf der Homepage der Erzdiözese dabei zu sein. Hier können Gäste zuschauen und sich auch in unterschiedlichen Formaten wie Videocalls, Diskussionen und spirituellen Programmpunkten austauschen“, sagt Johannes Wiedecke, Gesamtverantwortlicher der Langen Nacht der Kirchen Salzburg.

Vorbereitet ist ein Programm unter dem Motto Achtung Welt mit Lyrik, Musik und Diskussionen zu Klimawandel, Verantwortung und Weltkirche. Wie verträgt sich das damit, dass man bis Mitternacht Kirchtürme anstrahlt – sollte man nicht die Natur tunlichst mit Licht verschonen? „Modernste Technik und geringer Stromverbrauch sorgen dafür, dass keine nachtaktiven Tiere gestört werden“, argumentiert man.

Die ökumenische Veranstaltung wolle heuer für eine sensible Wahrnehmung von Schöpfung und Gesellschaft werben und gleichzeitig Handlungsoptionen für Krisen in Kirche und Welt diskutieren, sagt der Organisator. „Achtung Welt“ – „ist Thema und zugleich Botschaft“, erklärt Wiedecke.

Ein paar virtuelle Programmpunkte: Die Pionierin des Poetry-Slams in Deutschland und Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer liest aus ihrem Werk und diskutiert mit Nachwuchslyrikerin Helene Ziegler zum Thema „Achtung Welt – Achtung Leben“.

Musikalisch gestaltet den Livestream unter anderem die Salzburger Sängerin Maddy Rose. Sie ist Soul- und Pop-Sängerin, freischaffende Künstlerin und lebt nach einem längeren Aufenthalt in London mittlerweile in Wien.

Achtung Umwelt“ lautet das Thema des Klimatalks mit dem Grazer Umweltpsychologen Sebastian Seebauer, Kathrin Muttenthaler, Umweltreferentin der Erzdiözese Salzburg und Vertretern und Vertreterinnen der Bewegung „Fridays for Future“. A propos „Fridays for Future“: Im Livestream morgen moderieren junge Menschen aus Gesellschaft und Kirchen, sie machen Beiträge und setzen sich thematisch mit Umwelt, Leben und Weltkirche. „Wir sind als Gesellschaft darauf angewiesen, aber auch in der Verantwortung, die Stimme der jungen Generation zu hören“, erklärt Wiedecke.

Livestream am 28. Mai ab 18 Uhr auf www.eds.at – Man kann sich auch per Zoom-Meeting einbringen (Meeting-ID: 920 6575 4915, Kenncode: lndk) – www.langenachtderkirchen.at
Bild: Erzdiözese Salzburg(1); dpk-krie (2)

 

 

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