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Sichere Kultur(t)räume

CORONA / STUDIEN

01/03/21 Die Erwartungshaltung in der Kulturszene ist ohnedies tief nach unten geschraubt. Heute Montag (1.3.) wird die Bundesregierung am Nachmittag bekanntgeben, was – vielleicht – noch vor Ostern möglich ist. Ein klein wenig Optimismus verbreitete dieser Tage Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

Nach einer Videokonferenz mit den Autoren zweier deutscher Studien sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kulturbranche betonte Andrea Mayer die „relative Sicherheit“ des Kunst- und Kulturbetriebs. Auch Politiker aus den Bundesländern waren in die Videokonferenz eingeklinkt, so auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

„Wir haben immer gesagt, dass das Infektionsrisiko im Theater-, Kino-, Opern- oder Konzertsaal ein kalkulierbares ist. Dass das jetzt auch mehrere Studien bestätigen, ist erfreulich“, so Mayer. Und gleich der Tritt aufs Bremspedal: „Gleichzeitig müssen wir die Gesamtsituation im Auge behalten. Etwaige Öffnungsschritte sind natürlich weiterhin vom Verlauf des allgemeinen Infektionsgeschehens abhängig.“

Bei der Videokonferenz am Freitagnachmittag (26.2.) berichteten Prof. Wolfgang Schade vom Fraunhofer Heinrich Hertz Institute und Prof. Martin Kriegel von der TU Berlin über die Ergebnisse ihrer jüngsten Studien.

Das Fraunhofer Institut hat in einer Aerosol-Studie im Auftrag des Konzerthauses Dortmund experimentell die Ausbreitung von Aerosolen und die CO2-Belastung in einem Konzertsaal erforscht und dabei nachgewiesen, dass bei entsprechender Lüftung und unter Berücksichtigung des Mund-Nasen-Schutzes eine Infektion im Saal nahezu ausgeschlossen werden kann. Die TU Berlin hat indes in ihren Berechnungen die Aerosolbelastung verschiedener Innenräume mit unterschiedlichen Sicherheitsvorkehrungen und Präventionskonzepten verglichen und dabei das Risiko, sich in Kulturveranstaltungen zu infizieren, unter die geringsten Infektionswahrscheinlichkeiten gereiht.

„Die Studien zeigen, dass die Kultur – von der Staatsoper bis zum kleinen Bühnenverein – sichere Räume für Kulturerlebnisse bieten kann“, so Mayer. „Es ist mir wichtig, den Menschen sagen zu können, dass niemand im Publikum Angst haben muss, sobald es wieder losgehen kann.“ (ots/dpk)

 

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