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Wie die Stadt Salzburg reagiert

CORONA-HILFE / STADT

04/11/20 In einem Pressegespräch dieser Tage bekräftigte Vizebürgermeister Bernhard Auinger, auch für Kultur zuständig, dass in Salzburg (wie auch überall sonst in Österreich) kein Corona-Cluster auf eine kulturelle Veranstaltung zurückzuführen gewesen sei.

Im November und Dezember seien rund neunhundert Veranstaltungen in Salzburg geplant gewesen, so Auinger. Für die Kulturveranstalter sei es vor allem auch wichtig, schnell zu erfahren, was ab Dezember wieder möglich sei und was die angekündigte schrittweise Öffnung nach dem aktuellen Lockdown für die Kulturszene konkret bedeute, betont Auinger. „Ein Theater oder einen Musikklub kann man nicht von heute auf morgen hochfahren. Die Initiativen brauchen Planungssicherheit.“

Kritik übt Auinger, dass gerade Kultur- und Sportvereine mit ausgezeichneten Covid Konzepten bei den neuen Maßnahmen zum Handkuss kommen. „Es ist schwer nachvollziehbar, dass Einkaufshäuser offen bleiben, während das Kindertraining im Sportbereich Pause hat. Warum Kirchen offen bleiben und Museen schließen, ist mir ebenfalls schleierhaft.“

Auinger zweifelt auch daran, dass die von der Regierung angekündigte Refundierung von 80 Prozent der Vorjahreseinnahmen wirklich zeitnah bei betroffenen den Kultur- und Sportvereinen eintreffe. Die Stadt habe als Hilfe 2,5 Millionen Euro aus der Betriebsmittelrücklage vorgesehen. Mit dem Land stehe man in engem Austausch, „da wir uns auch dieses Mal nicht auf den Bund verlassen wollen“, so Auinger.

Im Mai 2020 wurden aufgrund von COVID-19 vom Gemeinderat bereits Sonderbestimmungen für Förderungen im Kultur-, Bildungs- und Sportbereich beschlossen; im Oktober wurden diese wegen der verschärften Auflagen und Novellierungen des COVID-19-Maßnahmengesetzes nochmals adaptiert und die Geltung bis Ende nächsten Jahres verlängert. Darin sind u.a. längere Fristen für Verwendungsnachweise, Fördermodalitäten für Corona-bedingt entfallene Veranstaltungen sowie die Änderungen der Auszahlungsmodalitäten bei Liquiditätsengpässen festgeschrieben.

Die Bibliotheken bleiben während des zweiten Lockdowns als einzige Freizeit- und Kultureinrichtungen österreichweit geöffnet. Das gilt auch für die Stadtbibliothek Salzburg. Der Bücherbus allerdings bleibt zumindest bis 30. November in der Garage. Geschlossen ist natürlich die Panoramabar, und auch die Stadtgalerien an allen Standorten haben zu. Das Stadtarchiv bleibt geöffnet, doch man muss einen Besuchstermin vereinbaren. (InfoZ)

Bild: dpk-klaba

 

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