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Was ist das für ein Tier? Was für eine Pflanze?

HAUS DER NATUR / SOCIAL MEDIA

16/09/20 Sie machen eine Wanderung und entdecken einen Schmetterling, den Sie noch nie gesehen haben? Gut, wenn Sie die Handy-App mit automatischer Bilderkennung von Observation.org installiert haben.

Orangebrauner Graszünsler. Den hat jemand dieser Tage um 0:20 Uhr im Rieselfelder Münster (Deutschland) gesehen, fotografiert und mit Hilfe besagter App identifiziert. Euinen Tag zuvor hatte ein Slowake besagten Nachtfalter in der Umgebung von Bratislawa gesichtet. Logischerweise auch zu nachtschlafender Zeit. 189 Mal - so der Stand vor einigen Tagen - haben engagierte Naturbeobachter den Graszünsler ausgemacht und via App dokumentiert. Die Informationen werden auch kartographisch erfasst.

Was haben Biologen oder Zoologen davon? Hier wächst eine eindrucksvolle virtuelle Flächendokumentation. An einem einzigen Tag werden weltweit 1.500 und mehr Fotos hochgeladen. Eine unschätzbare Bild- und Datensammlung also für Biologen, die in Naturschutz und Forschung tätig sind.

Seit kurzem ist das Haus der Natur Kooperationspartner der Stiftung Observation International, als erste Institution in Österreich. Observation.org mit Sitz in den Niederlanden ist die größte Naturbeobachtungsplattform Europas und ermöglicht die weltweite Erfassung von Tieren, Pflanzen und Pilzen – entweder auf der Webseite oder direkt im Gelände mit einer App fürs Smartphone. Es geht also darum, dass möglichst viele Menschen die Natur um sich herum beobachten und Fotos machen. Über die App werden die Daten gesichert und – am Beispiel unseres Bundeslandes – in die Salzburger Biodiversitätsdatenbank am Haus der Natur eingebracht. Experten am Haus der Natur überprüfen die einlangenden Beobachtungen.

„Dank Observation.org ist es möglich, Beobachtungen sofort zu überprüfen und unmittelbar für Forschung und Naturschutz zur Verfügung zu stellen“, zeigt sich Peter Kaufmann, Kurator der Biodiversitätsdatenbank begeistert.

„Nur was man kennt, kann man auch schützen“, erklärt er. „Der erste Schritt für den Erhalt der natürlichen Vielfalt ist also die Erfassung möglichst vieler Pflanzen und Tiere.“ Die kostenlose App bietet ein hilfreiches und leistungsfähiges Werkzeug. Tausende Menschen tragen mit ihrer Hilfe zur Dokumentation bei.

Da hat also beispielsweise vor deinigen Tagen ein Salzburger rund um Kaprum drei Mal einen Thymian-Ameisenbläuling gesehen und dokumentiert. Auch in Werfen, Krispl und Hintersee ist dieser Tagfalter aktenkundig geworden. Die Experten und ein Großteil der ehrenamtlichen Arbeitsgemeinschaften am Haus der Natur haben bereits über 100.000 Beobachtungen mit Observation.org erfasst. (Haus der Natur/dpk-krie)

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Bilder: Haus der Natur / Observation.org

 

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