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In vier Stufen geht es wieder los

HINTERGRUND / MUSIKUM

16/05/20 Am 3. Juni geht im Musikum wieder der Präsenzunterricht los – freilich schrittweise. Als erstes kommen auch hier, wie in den Schulen, jene Jugendlichen dran, die Abschlüsse vor sich haben. In dem Fall also jene, die sich für die Leistungsabzeichen Musikum Gold, Musikum Silber oder für das Auswahlspiel zur Begabungsförderung vorbereiten.

Das Distance-Learning hat sehr unterschiedlich funktioniert, je nach technischen Voraussetzungen und Möglichkeiten auf beiden Seiten“, sagt Michael Seywald, Landesdirektor des Musikum. „Dort, wo es sehr gut geklappt hat, ist die Lernkompetenz und die Selbstreflexion der Schülerinnen und Schüler deutlich gestiegen.“ Das sei eine wichtige Erfahrung für die Zukunft. „Wir werden ganz sicher die Zeit sehr genau analysieren und sinnvolle und technisch gut machbare Zusatzangebote im Distance-Learning zum Präsenzunterricht in den kommenden Jahren anbieten“, so Seywald.

Aber jetzt ist erst Mal Präsenzunterricht angesagt. Das Musikum hat ein umfassendes Sicherheitspaket und einen vierstufigen Öffnungsplan erstellt, der nun von der Bildungsdirektion und Landessanitätsdirektion freigegeben wurde.

Die Musikschulen im ganzen Land werden schrittweise ab dem 3. Juni für den Präsenzunterricht geöffnet. „Ob ein Einzel- oder Gruppenunterricht in der Musikschule gehalten werden kann oder nicht, wird sich je nach Situation vor Ort aus dem Verhältnis von Mindestabstandsregeln, Hygieneregeln, Raumdisposition und Anzahl der Personen ergeben“, erklärt Musikum-Landesdirektor Michael Seywald. Die Form des Unterrichts werde jeweils in Abstimmung mit der örtlichen Musikschuldirektion entschieden.

Aus derzeitiger Sicht werde dies wohl weitgehend eine Mischform aus Präsenzunterricht und Distance Learning sein, je nachdem, wie die räumlichen und hygienetechnischen Möglichkeiten seien und damit die geltenden Regelungen eingehalten werden könnten, so Seywald. Auf sein Betreiben hin hat die Konferenz der österreichischen Musikschulwerke einen Leitfaden erarbeitet. An dem orientiert man sich nun. Für die Unterrichtsfächer, bei denen die vorgegebenen Bedingungen nicht eingehalten werden könnten, wie etwa dem Chorsingen oder Orchesterunterricht sowie den Kooperationen mit den Regelschulen, ist ein Beginn des Präsenzunterrichts bis auf Weiteres nicht möglich.

„Nach dem Prinzip der Ausdünnung wird der Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern beginnen, die sich für die Leistungsabzeichen Musikum Gold, Musikum Silber oder für das Auswahlspiel Begabungsförderung vorbereiten“, beschreibt der Pädagogisch-künstlerische Leiter. Von denen würden es zunächst die Schülerinnen und Schüler sein, die ihre Ausbildung am Musikum mit diesem Schuljahr beenden wollten. Anschließend kämen Schritt für Schritt die nächsten Schülerinnen und Schüler zum Präsenzunterricht.

Es ist ein wöchentlicher Wechsel von Präsenzunterricht und Distance Learning denkbar, um die Anzahl der Personen im Musikschulgebäude zu verringern. Die stufenweise Öffnung erfolgt nicht nur nach Prioritäten. Es macht auch Unterschiede, welche Instrumente unterrichtet werden. Der Unterricht für Schlag-, Streich-, Tasten- und Zupfinstrumente könnte rascher beginnen als jener für Blasinstrumente oder Gesang. „Dadurch können bereits gewonnene Erfahrungswerte für die exponierteren Instrumentengruppen genutzt werden“, heißt es.

„Auch wenn trotz des von vielen sehr positiv aufgenommenen Distance Learning nun der erste Schritt in die Normalität getan wird und der ersehnte persönliche Kontakt in der Musikschule zwischen Lehrenden und Schülerinnen und Schülern wieder in Gang kommt, stellen wir deren Gesundheit an oberste Stelle und gehen schrittweise vor“, betont Christian Türk, Kaufmännischer Landesdirektor des Musikum. (Musikum/dpk-krie)

Der Leitfaden der österreichischen Musikschulwerke
www.musikum-salzburg.at
Bilder: Musikum Salzburg

 

 

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