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Im Schnittpunkt mit starken Partnern

UNIVERSITÄT MOZARTEUM / INAUGURATION

01/06/18 Am Donnerstag (31.5.) fand die Inauguration der neuen Mozarteums-Rektorin Elisabeth Gutjahr statt. Im Bild überreicht Karl Ludwig Vavrovsky, Vorsitzender des Universitätsrats, die Amtskette.

Rund 180 Jahre hat es gedauert, bis eine Frau die Geschicke des Mozarteums, der Universität für Musik und darstellende Kunst, leitet: Elisabeth Gutjahr ist seit 1. April die neue Rektorin dieses „Aushängschildes für den Hochschulstandort Salzburg“, wie Landeshauptmann Wilfried Haslauer betonte.

„Wir haben am Mozarteum gerade einen neuen Entwicklungsplan verabschiedet, den es umzusetzen gilt. So wollen wir beispielsweise neue Formate in der Kammermusik entwickeln. Auch die digitale Medienkompetenz ist ein wichtiges Thema, das uns sehr beschäftigen wird“, so die Rektorin, die ihr Amt am 1. April angetreten hat. Eine weitere Herausforderung sei die neue Uni-Finanzierung aufgrund der Bundesregelungen. „Das Mozarteum wird weltweit als kultureller Leuchtturm wahrgenommen“, weiß Gutjahr. Diese Position gelte es auch künftig weiter zu wahren und festigen.

Warum hat sie der Job in Salzburg interessiert (ein Interesse, das über manche Querelen rund um die Bestellung hin angehalten hat)? „Gereizt hat mich hier das Zusammenspiel der Künste, also von bildender Kunst, Theater und Musik“, so die neue Rektorin bei ihrem Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Haslauer vor drei Wochen. Sie sei gespannt „auf die Mischung, die sich daraus ergeben kann, sowie das Wechselspiel zwischen Kunst und Forschung“. Für sie sei „das so etwas wie ein Traumjob. Hier gibt es eine so unglaubliche Ballung von Kultur mit all ihrer Brisanz: Es werden Traditionen auf höchstem Niveau gepflegt und Neues gewagt.“

Interessant ist für die gebürtige Deutsche auch Salzburgs Position als „Grenzstadt“ – die Nähe zu Deutschland ebenso wie die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede und Spannungen, die sich auf künstlerischem Gebiet daraus ergeben. „Die Vielfalt des kulturellen Angebotes hier ist sehr reizvoll. Es gibt viele hochkarätige Institutionen, die in der Hochschulkonferenz ausgezeichnet zusammenarbeiten“, schildert sie ihre bisherigen Erfahrungen.

Im Gespräch mit Landeshauptmann Haslauer war die Entwicklung der Hochschullandschaft ein zentrales Thema. „Wir sind hier kooperative Partner“, versichert die Rektorin, „und sehen uns im Schulterschluss mit den anderen Institutionen und dem Land“. In dem Zusammenhang sprach sie auch den Kulturentwicklungsplan (KEP) des Landes an: „Wir unterstützen den KEP, lassen uns gerne in die Pflicht nehmen und werden aktiv mitarbeiten, indem wir beispielsweise ein eigenes Aktionsprogramm dazu entwickeln", versichert Gutjahr. Vom Land erhoffe sie ihrerseits „Unterstützung in Wien, vor allem was die künftige Finanzierung betrifft."

Elisabeth Gutjahr wurde in Bonn geboren und studierte Rhythmik und Tonsatz in Stuttgart und Köln. Sie beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Bewegungstheater und Neuer Musik. 1987 wurde sie als Professorin für Rhythmik an die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen, einer Stadt in Baden-Württemberg, berufen. Von 2006 an war sie dort Rektorin. Von ihr stammt das Libretto für die Oper "Sonnenfinsternis" von Jozsef Sari. Sie schrieb auch mehrere Hörspiele und einen Gedichtzyklus. (Landeskorrespondenz)

Bilder: LMZ / Christian Schneider (1); Neumayr/SB (1)

 

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