Rettungsgesetz

GLOSSE

altVon Reinhard Kriechbaum

16/01/13 In diesen Stunden tanzt David Brenner mit seinem Bericht zur Lage des Landeshaushalts vor dem Finanzausschuss an. Heute schon in den frühen Vormittagsstunden hat der Verfassungs- und Verwaltungsausschusses des Salzburger Landtages ein neues Salzburger Rettungsgesetz beschlossen.

Das war jedenfalls die erste Tagesmeldung aus dem Landesmedienzentrum heute Mittwoch (16.1.). Kann ja überhaupt nichts mehr schief gehen, Salzburg wird gerettet!

Doch halt, es geht beim Rettungsgesetz gar nicht um die Bewahrung des Landes vor gar bösen Buben und Mädchen, die spekulieren und das Auf- und Ab- ihrer Wertpapiere hinterlistig an den beamteten Buchprüfern und an den politischen Verantwortungsträgern vorbeischwindeln.

Mit dem neuen Gesetz werden die Bergrettung und ähnliche Einrichtungen besser eingebunden in die Katastrophenhilfe im Land. „Das Rettungsgesetz ist mehr als drei Jahrzehnte alt. Das Freizeitverhalten der Bergsportler hat sich hingegen stark verändert und neue Sportarten wie Eisklettern und Canyoning sind verstärkt hinzugekommen“, so ein Abgeorneter heute. Ja, das immer beliebter werdende ungesicherte Herumklettern auf den zackigen Linien der Bilanzen. Das drohende Mitgerissenwerden in die Schluchten der Spekulation. Eislaufen und -klettern sind auch eine beliebte Sportarten, ungeachtet der schlüpfrigen Untergründe.

Aber was uns tröstet: Der Landtag hat seinen weihnachtsfeiertägigen Winterschlaf beendet, heute - am 16. Jänner - ist der erste politische Amtstag. Die Ausschüsse sitzen und beraten und die Beschlüsse purzeln nur so daher. Sogar der Museumsrundgang war heute schon Thema im Finanzausschuss. Sogar noch ein paar Stunden vor der mehr oder weniger aufgeblasenen Blase der Zocker.