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Idee des Mutmachens gescheitert

IM WORTLAUT / ELISABETH FUCHS

04/01/21 Nun ist also klar, dass vor dem 24. Jänner überhaupt nichts geht in der Kultur. Zwischen Empörung, Fassungslosigkeit, Resignation und Sarkasmus pendeln die ersten Reaktionen. Die „Idee des Mutmachens“ sei gescheitert, heißt es in einer Presseaussendung der Philharmonie Salzburg. Elisabeth Fuchs im Wortlaut.

Von Elisabeth Fuchs

04/01/21 In einer tragisch gespalteten Gesellschaft kann keine konsistente Politik stattfinden. Mein Vertrauen in die Regierung ist mit der heutigen Entscheidung den Lockdown nun doch zu verlängern, mächtig geschwunden, steht er doch entgegen der ursprünglichen Angaben von vor zwei Wochen.

Wir hatten die Idee mitgetragen, Kultur für jene Menschen ab 18. Jänner möglich zu machen, die mit negativem Covid-Test in den Konzertsaal kommen wollen. Viele Menschen haben sich bei uns für diese mutmachende Initiative bedankt, gleich am ersten Tag nach dem Freitest-Lockdown nachmittags ein Konzert zu spielen. Denn uns allen fehlt die Musik und den Musiker*innen der Philharmonie Salzburg ihre Arbeitsgrundlage und Einkommensmöglichkeit. Unser Orchesterbetrieb besteht aus einem Büroteam, circa hundert freischaffenden Musiker*innen und vielen freien projektbezogenen Mitarbeiter*innen, die flexibel und geduldig bis hierher durch die Pandemie und alle Entscheidungen mitgegangen sind.

Ich denke wir sind mittlerweile in einem Verwirrspiel gelandet, die Bevölkerung und die Kultur brauchen aber Planungssicherheit. Wir verschieben wieder einmal unsere Philharmonie- & Familienkonzerte. Dieses Mal – wir setzen auf „Planungssicherheit“ – auf unbekannt.

Bild: http://www.elisabethfuchs.com / Erika Mayer

 

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