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Der 30. Mai bleibt Stichtag

KOMMENTAR

Von Reinhard Kriechbaum

17/04/20 Es fehlt nicht an Zurufen, wie ein modifiziertes Festspielprogramm heuer aussehen könnte – Stichwort: heimische Ensembles für ein Publikum am Ort und aus einem engeren Umkreis. Auch nicht an Spekulationen darüber, ob es ein verkürztes Festival geben werde.

Der Kurier titelte zuletzt: „Salzburger Festspiele werden sicher nicht Mitte Juli eröffnet.“ Postwendend dementierten sowohl die Festspiele als auch das Büro Haslauer gegenüber der APA: Nach wie vor halte man am Stufenplan fest, wonach wie vorgesehen am 30. Mai Entscheidungen getroffen würden. Im Fall der Pfingstfestspiele hat freilich die Realität – die von der Bundesregierung angeordnete Absage aller Veranstaltungen bis Ende Juni – den Stufenplan überholt. In Deutschland sind Großveranstaltungen gar bis bis Ende August ausgesetzt. Ähnliche Entscheidungen sind in Österreich natürlich nicht ausgeschlossen.

Das schrieb der Kurier in seiner gestrigen Online-Ausgabe: „Das Direktorium der Festspiele ist mit der Landespolitik übereingekommen, nicht länger an einer Eröffnung am 18. Juli mit dem 'Jedermann' festzuhalten. Man hofft aber weiterhin, zumindest Mitte August ein Lebenszeichen geben zu können - in welcher Form auch immer.“ Davon wollen also weder Festspiele noch das Büro Haslauer etwas wissen. „Die Salzburger Festspiele stehen selbstverständlich zu ihrer Aussendung vom 25. März, in der ein klarer Drei-Stufen-Plan skizziert wurde“, so die Festspiele gegenüber der APA.

Dass zur Stunde Unwägbarkeiten sonder Zahl gibt, ist klar: Es ist derzeit nicht abzuschätzen, wann die Arbeit in den Werkstätten wieder aufgenommen werden kann, auch die Anreise von Künstlerinnen und Künstlern zu den Proben ist logistisch schwer abzuschätzen. Und selbst optimistische Touristiker rechnen innerhalb Europas mit einer Reisetätigkeit frühestens ab dem Spätsommer.

 

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