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Wer votet für was von der Netrebko?

STICH-WORT

27/07/21 Vielleicht haben sich Salzburger ja schon gewundert, dass auch heuer wieder der große Bildschirm auf dem Kapitelplatz aufgestellt wurde. Davor Sitzreihen, dicht an dicht, wie früher. Ja, es gibt sie auch in Delta-Mutations-Zeiten, die Siemens Festspielnächte. Weil open air, darf man während der Opern- und Konzertprojektionen sogar die Gesichtsmasken abnehmen. Erlaubt, aber vielleicht doch nicht wirklich g'scheit.

Es ist, wenn's wahr ist, das weltweit größte Public Screening klassischer Musik. Im Festspielsommer 2002 haben die Festspielnächte das erste Mal stattgefunden, heuer also zum 20. Mal. Rund eine Million Menschen konnte bisher die historischen und aktuellen Mitschnitte und Liveübertragungen von Festspielaufführungen auf dem Kapitelplatz gratis erleben.

Gar zu spontan darf man heuer freilich nicht hingehen, denn es braucht eine Anmeldung und eine personalisierte Platzkarte. Und auch für den Besuch der Festspielnächte gilt die 3-G-Regel. Es herrscht Maskenpflicht bei Eintritt bis zum Beginn der Vorstellung sowie beim Verlassen des Platzes bis zum Ausgang.

Aus dem aktuellen Festspielprogramm werden vier Produktionen gezeigt: das Konzert der Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons am 14. August (10 Uhr), Mozarts Don Giovanni am 15. August (20 Uhr), ein weiteres Philharmoniker-Konzert unter Christian Thielemann am 21. August (10 Uhr) und der Auftritt von musicAeterna unter Teodor Currentzis mit einem Mozart-Programm am 28. August (10 Uhr).

Jedermann könnte man in Inszenierungen von 1983, 2004, 2013 und 2020 vergleichen, Die Zauberflöte wird in drei verschiedenen Inszenierungen gezeigt – aus den Jahren 2018, 1997 und 1991. Aus dem Opern-Mix: Richard Strauss` Elektra aus dem vergangenen Festspielsommer, Salome (2018), Rossinis L’Italiana in Algeri (2018), Orphée aux enfers von Jacques Offenbach oder Verdis Aida aus dem Jahr 2017.

Wer auf Anna Netrabko steht, ist bei der Netrebko-Wahlnacht am letzten Abend (29. August) goldrichtig. Fünf Opern, in denen sie mitgewirkt hat, stehen zur Disposition, natürlich auch die legendäre La traviata aus dem Jahr 2005. Was dann tatsächlich projiziert wird, entscheiden die Besucher per Facebook-Votum vorab.

Eine neue Programmschiene ist das Siemens Frühstückskonzert. Jeden Samstag um 10 Uhr werden ausgewählte Konzerte der Salzburger Festspiele gezeigt, und das kann man mit einem Frühstück im Restaurantzelt kombinieren. Und auf Kinder wartet natürlich auch heuer ein speziell zugeschnittenes Programm. (PSF/Siemens/dpk-krie)

Siemens Festspielnächte bis 29. August – Das Programm online – Platzkarten unter www.siemens.at/festspielnaechte oder unter tickets.orf.at
Bilder: Salzburger Festspiele / Siemens

 

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