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Vom Vatikan bis Kirchheimbolanden

STICH-WORT

26/09/19 Was verbindet St. Gilgen, Schwetzingen, Kirchheimbolanden und Augsburg? Es sind Orte, die mit Mozart zu tun haben und wo das Jugendsinfonieorchester Salzburg dieser Tage auftritt, als Junge Botschafter der Mozart-Wege.

Im Rahmen des Projektes „Bella Musica“ des Pre-College der Universität Mozarteum hat das Jugendsinfonieorchester bereits im August zehn Konzerte auf den Spuren von W. A. Mozart in Italien gegeben. Man kam sogar in den Vatikan. Gestern Mittwoch (25.9.) gab es ein Konzert im Mozarthaus St. Gilgen, Auftakt zu einer kleinen Deutschland-Tournee.

Erste Station ist Schwetzingen, wo das Orchester morgen Freitag (27.9.) das Schwetzinger Mozartfest 2019 eröffnen wird. Drei Mal war Mozart in Schwetzingen: als Siebenjähriger fast zwei Wochen im Sommer 1763, dann jeweils für einen Tag 1777 und 1790.

Kirchheimbolanden? Man muss sich nicht schämen, wenn nicht weiß, wo auf der Landkarte dieser Ort zu finden ist: im Südosten von Rheinland-Pfalz, von Worms aus muss man etwa zwanzig Kilometer gen Westen fahren. Ende Jänner 1778 war Mozart mit seiner Mutter dort, Paris war das Ziel der Reise. Das Jugendsinfonieorchester Salzburg konzertiert dort am Samstag (28.9.) in der Paulskirche – die Orgel, auf der ozart nachweislich spielte, ist noch erhalten.

Im Jahr des 300. Geburtstags von Leopold Mozart darf ein Konzert in dessen Geburtsstadt Augsburg nicht fehlen (Sonntag, 29.9., im Kleinen Goldenen Saal).

Zu Jungen Botschafter der Europäischen Mozart-Wege werden Kinder- und Jugendchöre bzw. Kinder- und Jugendorchester, die eine besondere Beziehung zu Mozart bzw. Werke von ihm im Repertoire haben, ernannt. Ein wichtiger Teilaspekt des Projektes ist der Austausch auf europäischer Ebene durch Treffen, Wettbewerbe und Reisen eben in Partnerstädte entlang der Europäischen Mozart-Wege.

Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr über Bella Musica: „Besonders fasziniert mich an diesem Projekt, mit welcher Begeisterung junge Menschen an die Musik von Mozart sowie an sein Leben, Wirken und Reisen herangeführt werden.“ Das „basiskulturelle und europäische Projekt“ spiegle die Wertevorstellung der Universität Mozarteum

Bella Musica – das Orchesterprojekt des Jugendsinfonieorchesters Salzburg – sei in mehrerlei Hinsicht etwas Besonders, erklärt dessen Gründer Stefan David Hummel (rechts im Bild, neben einem Schweizergardisten), der sich die künstlerische Leitung mit Norbert Brandauer teilt.

Es spielen junge Studierende des Pre-College Salzburg, die eine hoffnungsvolle Karriere als Profimusiker vor sich haben und man fördere seit vielen Jahren den Austausch zwischen österreichischen, italienischen und deutschen Musiktalenten gleichen Alters – mit jährlichen Proben und Konzertreisen auf den Spuren der „Europäischen Mozartwege“. Bei der gegenwärtigen Tournee kommt der Solist, Niko Friedrich, aus Schwetzingen.

Vier Ensembles aus Salzburg wurden bisher zu Jungen Botschaftern ernannt: der Chor „Amadeo“, die Jugendkantorei am Salzburger Dom, das Jugendsinfonieorchester Salzburg/„Bella Musica“ und das Kinderorchester der Stiftung Mozarteum. Weitere junge Mozart-Botschafter sind der Knabenchor „Les Pastoureaux“ aus Waterloo (Belgien) und der Jugendchor der Kathedrale Reims (Frankreich). (Mozart-Wege/dpk-krie)

Bilder: Bella Musica / J. M. H. Hoffmann
Zu einem DrehPunktKultur-Bericht über Bella Musica von 2017

 

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