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Kilometerschlucker

STICH-WORT

13/06/18 113,3 mal 142,8 Kilometer: Das sind die Maximalausdehnungen unseres Bundeslands in Nordsüd und Ostwest-Richtung. Natürlich in Luftlinie gemessen. Wer „in den Lungau hinein“ fährt oder sich durch den Pinzgau bis Mittersill vorkämpft, kann die Entfernungen trotz objektivem Minimalismus auch als recht ansehnlich empfinden.

Immer wieder melden sich die Landesstatistiker zu Wort. Diesmal haben sie das Bundesland vermessen. „Der nördlichste Punkt liegt in der Gemeinde Dorfbeuern, der östlichste in Tamsweg, der südlichste in Thomatal und der westlichste in Wald im Pinzgau“, so Gernot Filipp, der Chefstatistiker des Landes.

Das ist vielleicht eher etwas für den Geographieunterricht in Salzburgs Pflichtschulen. Für die Politik – auch für die Kulturpolitik – deutlich interessanter ist die Frage, wie sich eigentlich die Bevölkerung auf die Fläche verteilt. Als Bewohner einer „Landgemeinde“ kann man es ganz nahe haben ins Theater und in andere zentrale Kultureinrichtungen – oder eben auch nicht.

53 Gemeinden – also etwas weniger als die Hälfte der 118 Salzburger Landgemeinden – liegen in Luftlinie maximal 50 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt. In diesen 53 Gemeinden wohnen knapp 40 Prozent der Salzburger. Die anderen Gruppen sind in etwa gleich stark: Jeweils rund 30 Prozent wohnen entweder in Gemeinden außerhalb des 50 Kilometer-Umkreises, und wiederum 30 Prozent wohnen in der Stadt Salzburg selbst. Dank der Möglichkeit, übers Kleine Deutsche Eck zu fahren, kommen sogar die Bewohner der drei Pinzgauer Gemeinden Unken, Lofer und Sankt Martin bei Lofer in die Bonität des 50-Kilometer-Umkreises.

Die „Schlafburgen“ im Speckgürtel der Stadt schlagen kräftig zu Buche: 32 Gemeinden liegen maximal 25 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt, 27 davon im Flachgau, fünf im Tennengau und fünf Tennengau.

Aus 23 Gemeinden ist die Landeshauptstadt innerhalb von 50 bis 75 Kilometern zu erreichen. Neben 17 Pongauer und vier Pinzgauer Orten finden sich in dieser Gruppe auch noch Rußbach am Pass Gschütt und Annaberg-Lungötz.

Die verbleibenden 42 Gemeinden, darunter alle 15 des Lungaus, sind 75 Kilometer und weiter von der Landeshauptstadt entfernt. Den längsten Anfahrtsweg zur Stadt Salzburg müssen die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Tamsweg, St. Andrä im Lungau, Krimml, Lessach und Ramingstein in Kauf nehmen. (Landeskorrespondenz/dpk)

Auf der Website der Landesstatistik kann man auch demographische und andere Daten zu den einzelnen Gemeinden abfragen: www.salzburg.gv.at

 

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