Ilse Haider studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Arnulf
Rainer. Nach einer Ausbildung beim Fotografen Franz Hubmann studierte
sie am Royal College of Art in London. Ihre künstlerische Sprache
begründet sich in einer Verbindung von Fotografie und Skulptur, von
bildhafter Oberfläche und dreidimensionalem Raum. Mit der Zuerkennung der Auszeichnung an die 45jährige Künstlerin setzte die Jury einen Akzent in Richtung einer neuen Auffassung von Fotografie im Kunstkontext und für eine neue, junge Generation vonKünstlerinnen und Künstlern, die mit Fotografie im erweiterten Sinn arbeiten. Die Preisträgerin wurde auf Expertenempfehlung ermittelt. Die Jury bestand aus Christa Breicha, Philipp Otto Breicha, Margherita Spiluttini, Charlotte Kreuzmayr und Margit Zuckriegl.
Die ehemals Rupertinum-Fotopreis genannte Auszeichnung für ein beachtenswertes fotografisches Oeuvre wurde mit der Gründung des Rupertinum – heute Museum der Moderne Salzburg – im Jahr 1983 gestiftet. Der Preis wird alle zwei Jahre an einen österreichischen oder in Österreich lebenden Fotografen verliehen. Er erinnert an die Initiative des Gründungsdirektors des Museum der Moderne, Otto Breicha (1932–2003), der hier die erste fotografische Sammlung des Landes und den Rupertinum-Fotopreis etabliert hat. Christa und Philipp Otto Breicha ermöglichen mit ihrem großzügigen Beitrag die Dotierung des Otto Breicha-Preis für Fotokunst 2011 in Höhe von 5.000 Euro. Die bisherigen Preisträger waren Alfred Seiland, Otmar Thormann, Branko Lenart, Heinz Cibulka, Manfred Willmann, Walter Berger, Paul A. Leitner, Friedl Kubelka, Seiichi Furuya, Peter Dressler, Ferry Radax und Margherita Spiluttini. (MdM)