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Nicht nur die Parkplatz-Situation war anders

PANORAMA MUSEUM / KULTUR ERBEN. STADT ERHALTEN!

20/01/17 Carl Hintner (1828–1904) hat das Einnehmerhäuschen in der Nonntaler Hauptstraße Nr. 2 mit der Tabak Trafik Marie Pfob fotografiert. Im Hintergrund das Justizgebäude während des Neubaus. Man konnte sich damals gut ausmalen, dass dem kleinen Haus bald die letzte Stunde schlagen wird.

Im Jahr 2017 gibt es für Salzburg zwei Jubiläen zu feiern, die in direktem Zusammenhang mit der Erhaltung der Stadt stehen: Vor 50 Jahren wurde das erste Altstadterhaltungsgesetz Österreichs beschlossen und vor 20 Jahren wurde die Salzburger Altstadt in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen. Anlass für eine Ausstellung im Panorama Museum.

„Das Baugerüst steht metaphorisch für den permanenten Veränderungsprozess, dem Salzburg nach wie vor unterliegt“, heißt es zur Präsentation der Schau im Panorama Museum. Das Grafikbüro MOOI aus Linz inszeniert. Erhalt und Bestand, Bau- und Umbauprojekte, Renovierungsarbeiten und Erhaltungsmaßnahmen sind ja ständige und sichtbare Begleiter im Salzburger Stadtraum. Die Schau „Kultur erben. Stadt erhalten!“ ist ein ganzes Jahr lang zu sehen.

Dass Salzburgs Altstadt schätzens- und schützenswert ist, war bereits Ende des 19. Jahrhunderts einigen Stadtbewohnern bewusst. Mitte der 1960er Jahre war die Einführung des Altstadterhaltungsgesetzes vor allem unermüdlichen Bürgergruppen zu verdanken. Als logische Konsequenz wurde Salzburgs Altstadt in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Das historische Zentrum der Stadt war 1996/97 die erste von derzeit neun Welterbestätten in Österreich.

Damit neben dem baulichen auch das künstlerische Erbe sichtbar wird, wurden für den ersten Teil der Ausstellung – Weltkulturerbe – sechs prominente Plätze in der Stadt und einer im Land Salzburg ausgewählt, gespiegelt in Gemälden und Grafiken aus der Sammlung des Salzburg Museum. Felix Albrecht Harta (1884–1967) hat das Bild „Abendstimmung auf dem Alten Markt“ um 1950 gemalt. Damals konnte man nicht nur zu Ladezeiten mit dem Auto in die Altstadt fahren und fand offensichtlich auch noch zentral einen Parkplatz.

Im zweiten Ausstellungsteil – Altstadterhaltung – werden anhand historischer Aufnahmen, Ansichtskarten und Grafiken aus den Sammlungen unterschiedliche Ansätze baulicher Erhaltung und Erweiterung der historischen Altstadt gezeigt. Im Fokus stehen auch hier sechs prominente Salzburger Standorte. Präsentiert werden die Geschichte des „Hotel Stein“, die Restaurierung der Universitätskirche und der Neubau der alten Diakonie mit dem denkmalgeschützten Saulichschlössl in der Imbergstraße. Der „Mississippidampfer“ dient als prominentes Beispiel einer eher kurzlebigen Architektur. Die Sanierung des Landesgerichts Salzburg ist ein Thema, und nahe liegender Weise auch das Neubauprojekt auf dem Rehrlplatz. Diese Auswahl soll stellvertretend für die Entwicklung der Stadt über eine lange Zeitspanne stehen. Man will illustrieren, wie verschiedene Eingriffe – von der Restaurierung historischer Substanz, über Abriss und architektonische Weiterentwicklung bis hin zum Neubau – das Stadtbild mitbestimmen.
(Salzburg Museum / dpk-krie)

Kultur erben. Stadt erhalten! Ausstellung im Panorama Museum, bis 7. Jänner 2018 – www.salzburgmuseum.at
Bilder: Salzburg Museum

 

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