Gestern Dienstag (5. Juli) wurde zum fünften Mal dieser Preis für Körperschmuck und Schmuck-Objekte vergeben. Er ist jetzt mit 7.000 Euro dotiert. Wie bei anderen derartigen Unternehmungen ist es ja auch beim Eligius-Schmuckpreis so, dass eine Jury erst die Bewerbungen für eine Ausstellung siebt. Diese ist nun schon geraume Zeit im Traklhaus zu sehen. Die Preisträgerin wurde nun anhand der Ausstellungsstücke ausgesucht: Die Wahl fiel einstimmig auf Lena Grabher. Die gebürtige Vorarlbergerin (Jahrgang 1988) lebt und arbeitet in Wien. An der Wiener Goldschmiede-Akademie ist sie zur Gold- und Silberschmiedin ausgebildet worden (man schließt dort auch eine Lehre ab). In den vergangenen Jahren studierte sie an der ALCHIMIA(Contemporary Jewelry in Florenz) und an der State University of New York. Seit April 2016 ist sie Mitglied im Atelier Stoss im Himmel in Wien.
In der Ausstellung in der Galerie im Traklhaus zeigt Lena Grabher ihr Projekt „DIPLOPIA“.Ihr geht es dabei um die „double vision“ durch den zielgerichteten Einsatz von optischen Linsen, Spiegelkonstellationen und Licht. Auf diese Weise strebt sie nach einem Zusammenspiel von Schmuck, Körper und Raum, das dem Betrachter unerwartete visuelle Erfahrungen schenkt.
Genau das hat die Jurorinnen für die Künstlerin eingenommen: Sie lobten die innovative und konsequente Weise,mit der Lena Grabher „grundsätzliche Fragen zur Bedeutung von Schmuckkunst in der volatilen Interaktion von Objekt, Körper, Raum und Betrachter analysiert und entwickelt”. Dabei gehe sie von einfachen Materialien aus und nutze kreativ umso präziser und kreativer die Technik.
Die Jury bestand aus Heidemarie Caltik (Kuratorin am MAK Wien),Cornelie Holzach (Direktorin des deutschen Schmuckmuseums Pfortsheim)und der Gründerin des Salzburg College und Schmucksammlerin Ina Stegen. Bisherige Preisträger des Eligius-Schmuckpreises des Landes Salzburg waren Susanne Hammer (2005), Helfried Kodré (2007), Petra Zimmermann (2010) und Benedikt Fischer (2013). (Galerie im Traklhaus/dpk-krie)