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Die Kunstwelt ist global

SOMMERAKADEMIE FÜR BILDENDE KUNST

10/07/18 Die rund dreihundert Studierenden der Sommerakademie für bildende Kunst, die am Montag (16.7.) mit einem Empfang auf der Festung beginnt, kommen aus 53 Ländern. Vom Überschreiten von Grenzen und der Sicht aufs Globale.

Von Werner Thuswaldner

Die Kurse der Sommerakademie – 16. Juli bis 25. August – sind das Eine. Das Andere, nicht minder Wichtige, ist das vielfältige Veranstaltungsprogramm. Hier können Interessierte Antworten auf Fragen zur Lage der Kunst auf der Welt und zu jüngsten Entwicklungen bekommen. Die Sommerakademie ist auf globale Sichtweisen eingestellt, denn die Lehrenden haben, wie die Leiterin der Akademie, Hildegund Amanshauser, am Dienstag (10.7.) in einer Pressekonferenz sagte, in der Regel aufgrund ihrer Biografie eine übernationale Einstellung.

„Grenzen überschreiten“, so lautet die Devise der Sommerakademie für 2018. Der Slogan hat in allerjüngster Zeit in der Migrationsdebatte eine Aktualisierung delikater Art erfahren. Die Kunst hat selbstverständlich nichts mit nationaler Abschottung zu tun. Die Sommerakademie bedient sich durchaus lokaler und regionaler Ressourcen, will aber keinesfalls in provinziellen Dimensionen verharren. Als Beispiel nannte Hildegund Amanshauser die Disziplin der Miniaturmalerei. Das Interesse dafür sei groß. Voraussetzung für eine Beschäftigung mit ihr sei aber, das kulturelle Umfeld des Bereichs zu verstehen, aus dem sie kommt. In diesem Zusammenhang geht es darum, sich in eine andere Kultur einzufühlen.

Im Begleitprogramm der Akademie wird man erfahren können, was es heißt, wenn die Kunst Grenzen überschreitet. Ein Beispiel dafür ist, wenn Kunst zum Klingen gebracht wird. Ein anderes geht auf den Gegensatz zwischen „tot“ und „lebendig“ ein.

Einen Schwerpunkt des Begleitprogramms der Sommerakademie mit dem Titel „Globale Akademie“ findet im Künstlerhaus statt. Vorgestellt und diskutiert werden in zwei Tagen (11. und 12.August) „Beispiele kulturellen Austausches“. Seamus Kealy, der Direktor des Kunstvereins, kuratiert im Künstlerhaus unter dem Titel „20 Propositions“ eine Reihe von Ausstellungen, Performances und anderen Darbietungsformen.

Die „Globale Akademie“ will zeigen, wie lebendig die weltweite Kunstszene ist. Nationale Grenzen sind für den Austausch von Ideen und die Entwicklung neuer Tendenzen ohne Belang. Eines der Themen: Die Kunst in „Entwicklungsländern“ will nicht länger als „postkolonial“ wahrgenommen werden. Sie ist mit ihren Ergebnissen längst einen Schritt weiter.

„Kunstgespräche“ und „Stadtspaziergänge“ – einer davon führt zu Brennpunkten der Sprayer-Szene - gehören ebenfalls zum Begleitprogramm der Akademie.

Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, vom 16. Juli bis zum 25. August – www.summeracademy.at
Bilder: Internationale Sommerakademie für bildende Kunst / Mira Turba
Zum Vorbericht Durchlässige Grenzen

 

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