Schwarz-roter Eifer für die Jugendkultur

KULTURPOLITIK / FÖRDERUNG / TAKA-TUKA

25/11/10 Am früheren Vormittag war die Meldung der (roten) Kultursprecherin Dagmar Aigner draußen: Taka-Tuka bekommt 6.500 Euro für sein neues Projekt. Zwei Stunden später war dieselbe Jubelmeldung von ÖVP-Seite da, gezeichnet von Eva Weissenbacher.

Von Reinhard Kriechbaum

Solchen Eifer in Sachen Kulturförderung wünscht man sich öfter, eigentlich immer. Dann täte man den fleißigen Damen an der vorderen lokalpolitischen Front auch gönnen, dass sie mit ihren Leistungen für die Kultur nicht hinter den Berg halten. Sieht man die Rahmenbedingungen insgesamt an für die (Jugend)Kultur, wundert man sich aber schon ein wenig über das Hinausposaunen dieser Förder-Leistung, die heute, Donnerstag (25.11.) im Kulturausschuss einstimmig beschlossen worden ist.

Es trifft aber sehr, sehr verdiente Leute, da darf man nichts madig machen: Caroline Richards widmet sich mit ihrem Theater „TAKA-TUKA“ ganz vorbildlich den Lebenswelten von Jugendlichen in den Teenies. Mit ihrem letzten Stück „Stones“ hat Caroline Richards im letzten Jahr mehr als 8000 Jugendliche in verschiedenen Spielstätten in Stadt und Land erreicht, die Produktion wurde auch vom Bund prämiiert.

Das neue Theaterstück des jungen österreichischen Autors Stephan Lack „Pflicht oder Wahrheit“ thematisiert aus der Lebenswelt der Jugend Klagen über die erotische/mediale Verwahrlosung unserer Gesellschaft, insbesondere der Jugend und stellt die Frage nach Werten, nach Verantwortung, nach dem eigenen Verhalten. „Pflicht oder Wahrheit“ soll am 3. Februar 2011 im Kleinen Theater Premiere haben.

„Jugendliche fühlen sich oft mit ihren Problemen allein gelassen, es fehlt die Zeit, es fehlt die Ruhe. Durch Theaterprojekte wie dieses können Jugendliche sich mit den Themen auseinandersetzen, die sie wirklich betreffen, Ängste können abgebaut werden, Verständnis kann entwickelt werden - Theater nimmt hier eine immer wichtiger werdende Rolle ein“, so Kulturausschuss-Vorsitzende Eva Weissenbacher. Mit 6.500 Euro fördert die Stadt das neue Theaterprojekt von „TAKA-TUKA“.