Für die „Mitspieler“ ist es mehr als ein Spiel, für die „Spielfiguren“ war es ohnehin Ernst. „Das Publikum begleitet mehrere Menschen auf ihren Reisen, trifft mit ihnen Entscheidungen und überschreitet gemeinsam Grenzen in Raum, Zeit und im Kopf“, beschreibt gold extra das Konzept. Zugrunde liegen dem „interaktiven Rätsel- und Erlebnisraum“ keine fiktiven, sondern reale Situationen und Geschichten, Lebens- und Gedankenwelten von realen Menschen: Tobias Hammerle von gold extra hat auf seinen Welt-Reisen nicht nur Urlaubs-Smaltalk, sondern intensive Gespräche geführt. Diese Gespräche sind der Ausgangspunkt für Border Grid. „Grid“ steht, im weitesten Sinne für „Raster“. „Border Grid“, also für ein Raster aus Grenzen, in das die Menschen eingeschrieben sind. Was wäre, wenn die Grenzen, die uns umgeben, die Konventionen, Regeln, Staatsgrenzen, nicht Trennlinien, sondern Verbindungen sein könnten?
Dieser Gedanke liegt der Produktion Border Grid, einer Koproduktion von gold extra, Szene Salzburg und ARGEkultur, zugrunde: „Ein Netzwerk aus Lebenssituationen und -geschichten von Menschen, die Tobias Hammerle in den USA und Mexiko, in Chile, Argentinien, Großbritannien und auf dem Kontinent, in Israel und in Österreich und Deutschland interviewt hat.“ Aus den persönlichen Erlebnissen von Menschen in verschiedensten Ländern auf mehreren Kontinenten erfährt das Publikum „von Grenzen, ihren künstlerischen Antithesen und wie daraus Räume für Begegnungen werden“.
Die Aufführung in der ARGEkultur, findet in einem Raum statt, dessen Wände aus hochauflöslichen Videowalls bestehen und die sich mit der Geschichte und den Interaktionen wandeln und verwandeln können. Neuland und doch vertrautes Terrain: Mit Border Grid spinnt gold extra die dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Thema Grenzen weiter. Schon in den Computerspielen Frontiers oder From Darkness haben sich die Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Auswirkungen von Grenzen und Kriegen beschäftigt. Nun bringen sie mit „Border Grid bringt den Escape Room an die Grenze“.
Die künstlerische Leitung liegt bei Tobias Hammerle, für das Konzept stehen Karl Zechenter, Sonja Prlić und Tobias Hammerle. Für Design & Motion Graphics zeichnet Reinhold Bidner.