„Immer wieder überrascht die Leute, wie sehr die Kinder die Anliegen der Erwachsenen teilen, drängend bewusst ihnen die Probleme und Belange des Lebens in der Stadt sind - Wohnungspreise, Wohnungsnot, die Verdrängung ärmerer Bevölkerungsteile aus dem Stadtraum.“ Vielleicht doch ein Unterschied: „Kinder wollen Lösungen finden“, sagt Andy Fields.
„Pro Performance werden acht Kinder, die auf markanten Punkten der Festung stehen, mit ebenso vielen erwachsenen Festivalbesuchern zusammengeführt. In Einzelgesprächen tauschen sie sich über die Stadt, die unter ihnen liegt, aus“, schildert Angela Glechner, die Intendantin der Sommerszene, das Projekt.
Es entspinne sich ein anregender Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Realität und Vorstellung, zwischen Erinnerung und Wunsch. Gemeinsam machen Groß und Klein sich Gedanken über die Zukunft der Stadt: „Sie sprechen über utopische Architekturvorhaben und Bauten, die man besser abreißen sollte, über zeitlose Sehenswürdigkeiten und schnell-lebige touristische Attraktionen, über tatsächliche demografische Entwicklungen und imaginierten Fortschritt.“
Der Künstler? Der Autor und Kurator Andy Field lebt in London, es ist sein erster Einsatz bei der Sommerszene, sein erster Auftritt in Österreich. Sein Interesse gilt dem urbanen Raum, und „dessen realem oder utopischem Potenzial“.
„Lookout“ hat Fields nicht für Salzburg erfunden, sondern bereits in vielen Städten durchgeführt. Mit Begeisterung auf allen Seiten! Die Performance in Salzburg hat er, natürlich weit im Vorfeld der Sommerszene, mit Kindern der dritten und vierten Klassen der Campus Mirabell Volksschule vorbereitet.
Kulturlandesrat Schellhorn, der selber mit einem Kind hoch über der Stadt philosophiert hat, dankt Angela Glechner und schildert quasi aus eigener Erfahrung das interaktive Projekt: „Die Festung Hohensalzburg bietet die perfekte Bühne. Nach und nach entspinnt sich ein Dialog über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, bei dem auch persönliche Hoffnungen und Ängste, Wünsche und Sorgen ausgesprochen werden.“