Seit 2007 hat der Paradepianist nun sein eigenes Festival in Grafenegg. Als Gast war er nun mit einem reinen Schubert-Programm im ersten Block des „4-Jahreszeiten-Ereignisses von Raiding“ zu hören und hinterließ einen starken Eindruck, was seinen Bezug zum Komponisten betrifft.
In den vier Impromptus op. 142 D 935 spürte man die Einheit_ Buchbinders Interpretation war eine äußerst sensible Wiedergabe mit viel Gefühl für agogische Momente. Die einzelnen Themen waren spannend und fein herausgearbeitet. Insbesondere die Wiedergabe des Impromptu Nr. 3 in B-Dur mit den Variationen überzeugte mit viel Gespür für kleine Details.
Und dann die große B-Dur-Sonate D 960. Klangkultur pur, dazu perfekte Artikulation im Ausdruck, souverän in der Technik. Gerade Schlichtheit kann eine Herausforderung sein - und muss erst in einer überzeugenden Wiedergabe bestehen. Buchbinder bestand: Franz Schuberts Geburtstagsständchen am 31. Januar wurde zu einem Hörerlebnis. Frenetischem Beifall wurde mit zwei Zugaben, ebenfalls Schubert, erwidert.