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BUCH WIEN
29/10/19 BUCH WIEN, ein schlichter Titel für ein Festival, das sich eigentlich für große Worte interessiert. Die größte Büchermesse Österreichs nimmt sich vor, vom 6. bis zum 10. November ein gewaltiges Programm zu realisieren.
575 AutorInnen und 385 Aussteller machen mit insgesamt 511 Lesungen, Diskussionen und Performances die BUCH WIEN 19 zum größten Buchfestival Österreichs. Zum zwölften Mal wird auf neun Messebühnen (Messe Wien, Halle D) an über 30 Austragungsorten alles zu den Themen Lesen und Literatur präsentiert.
„Die Funktion von AutorInnen als Contentlieferanten und Büchern als intellektuelle Hardware in einer digitalisierten und globalisierten Welt war nie wichtiger als heute. Auf der BUCH WIEN 19 zeigt sich das durch noch mehr ausstellende Verlage, namhafte AutorInnen, hunderte Veranstaltungen und sicherlich auch mehr BesucherInnen als jemals zuvor. Wir freuen uns auf das größte Bücherfest Österreichs als starkes Lebenszeichen der Literatur und der gesamten Bücherbranche“, so Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels
Die erste Nacht wird eine lange sein. Den Auftakt des Festivals macht die Lange Nacht der Bücher am 6. November: Als Kind hat Michael Köhlmeier Märchen gehört und gelesen – Sein neues Buch „Die Märchen“ erzählt die Märchen unserer Zeit: keine Nacherzählungen bekannter Stoffe, sondern eigene Erfindungen, verstörende, unheimliche Geschichten. Vea Kaiser liest aus „Rückwärtswalzer“, Tobias Moretti stellt seine „Jedermann“-Bearbeitung vor und Dirk Stermann seinen neuen Roman „Hammer“.
In ihrem Buch „Digitale Ethik“ entwirft die Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann ein „Wertesystem für das 21. Jahrhundert“. Und die Digitalisierungsexpertin Ingrid Brodnig fordert in einem neuen Buch einen „Neustart im Netz“. Mit ihnen diskutieren Ingrid Brodnig, Konrad Paul Liessmann, Philosoph Christian Rau.
Diese zwölfte Ausgabe der Buch Wien ermöglicht auch die Begegnung mit manchem aktuellen Starautor: Neben dem schottischen Bestsellerautor Martin Walker werden Juri Andruchowytsch, Nora Bossong, Drago Jancar, Nicolas Mathieu und andere erwartet. Das Festival vergisst allerdings nicht auf die eingesessenen und beliebten Autoren wie etwa Bernhard Aichner, Franzobel, Thomas Brezina, Norbert Gstrein und Matthias Strolz.
Für LeserInnen an der Schwelle des Lebenswegs bietet das Kinder- und Jugendprogramm mehrere Zerstreuungen: Eine Buchwerkstatt erlaubt Kindern, ihr eigenes Bucht zu kreieren, den Einband zu bemalen, die Seiten mit Nadel und Faden zu binden, und selbstverständlich auch das Nebenerzeugnis des modernen Buches, den Text, zu reimen. Wer jene Arbeit lieber den erwachsenen Autoren überlässt, darf solche treffen: Bernd Flessner, Verena Hochleiter, Ute Krause und viele andere sind zugegen.
Auch Bücher, die den mühsamen Weg der Neuerscheinungen bereits hinter sich haben, die antiquarischen Bücher, sind Teil der Messe. Und die BesucherInnen haben die Gelegenheit, ihre eigenen Relikte von Experten schätzen zu lassen. (Buch Wien)