Österreichs „Brass“ in Zahlen

HINTERGRUND / BLASMUSIK

24/03/15 Im Österreichischen Blasmusikverband sind über die Landesverbände nicht weniger als 2.167 Musikvereine oder Musikkapellen organisiert. „Es gibt in Österreich mehr Kapellmeister als Bürgermeister“, so der Blasmusikverband.

Die Größenordnung landesweit: 109.000 aktive Blasmusikerinnen und Blasmusiker gibt es in allen Bundesländern zusammengerechnet. Über 33.800 stehen in Ausbildung. Die örtlichen Vereine haben über 240.000 offizielle unterstützende Mitglieder (da sind Familienmitglieder der Musiker nicht eingerechnet). Die Jugendarbeit ist in Summe enorm: Gerade im Bereich der Blasinstrumente spielen die Musikschulen als Ausbildungsstätten eine geringere Rolle als der Unterricht, den die Blasmusiken selbst organisieren. Die „Österreichische Blasmusikjugend“ ist ein eigener Unterverband, mit mehr als 84.600 Mitgliedern eine der größten Jugendorganisationen Österreichs. Gerade auch Bläser-Kammermusik wird in Kursen und mit Wettbewerben intensiv gefördert.

„Ausrückung“ heißt es, wenn eine Blasmusik aktiv wird: 5.100 Blasmusikkonzerte, 15.000 Auftritte bei kirchlichen Feiern, 11.500 bei Gemeindefestivitäten und 4.800 im touristischen Umfeld nennt die Statistik des Österreichischen Blasmusikverbands. Das, so heißt es in einer Aussendung vom 19. April, habe erhebliche wirtschaftliche Bedeutung: der Blasmusik in Österreich. Die 2167 Musikvereine haben im Jahr 2013 53 Millionen Euro für Instrumente, Noten, Trachten und Uniformen, Tantiemen und Probenlokale ausgegeben. 40 Millionen Euro haben die 2167 Musikvereine im Jahre 2013 selbst erwirtschaftet.

Es ist also keineswegs ein Zufall, wenn beispielsweise die Wiener Philharmoniker jedes Jahr zur Festspielzeit in Salzburg gemeinsame Sache mit den Blasmusikverbänden der Bundesländer machen und mit jungen Menschen musizieren.In solchen Probephasen sondiert man talentierte junge Kräfte. (Blasmusikverband/dpk)

www.blasmusik.at; www.winds4you.at
Bild: Österreichischer Blasmusikverband
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