Glück mit Gluck

GLUCK / 225. TODESTAG

20/11/12 „Cantabile ed armonioso“: Unter diesem Motto vereinten sich am Sonntag (18.11.) - drei Tage nach Christoph Willibald Glucks 225. Todestag -  junge Künstler unter der Leitung von Martin Fuchsberger im Wiener Saal des Mozarteums.

Von Horst Reischenböck

Unter der Leitung von Gerhard Croll bekam die Musikwissenschaft der Paris Lodron-Universität auch einen Impuls zur Gluck-Forschung: Croll wurde an diesem Sonntagvormittag denn auch die Ehrenpräsidentschaft der Gluck-Forschungsstelle verliehen. In der Praxis reicht es dann freilich nur zu einem Konzert pro Jahr, für das man aber stets via Landeskorrespondenz auffallend bemüht die Werbetrommel rührt. Auch zum 255. Todestag also keine größeren Aktivitäten, aber ein ansprechendes Konzert des Kammerorchesters der Universtität Mozarteum. Es erklangen Gluck-Originale und zeitgenössische Bearbeitungen für die damals so beliebte „Harmoniemusik“. Im Zentrum: der Klang des Hornes, das dazumal als besonders harmonisch eingeschätzt wurde.

Martin Fuchsberger ist selbst studierter Hornist. Die handverlesene Schar junger Musiker, mehrheitlich Preisträger von „Prima la Musica“, stand als Oktett aus Oboen, Englischhörnern, Hörnern und Fagotten für reinsten Bläserklang. Fuchsberger leitete Bläser und die in Kammerorchesterformation agierenden Streicher vom Cembalo aus.

Nach dem Auftakt mit der Ouvertüre zu „Armide“ sangen die Sopranistin Magdalena Schneebauer und der Bariton Philipp Kranjc unter anderem Arien aus der Opéra comique „La rencontre imprévue“. Theodor Freiherr von Schachts Fagottkonzert in F-Dur wurde von Andreas Stocker als Solist einfühlsam und virtuos gemeistert.

Dazwischen lockerten zwei Sätze einer von Wiens Hofkapellmeister Florian Leopold Gassmann bearbeiteten Gluck-Parthia in C das Geschehen auf. Einen kapitalen Programmpunkt stellten aus dem „Don Juan“-Ballett - ergänzt um eine Kastagnetten-Partie – dar. Beschlossen hat das ebenso brillante wie unterhaltsame Konzert der Furientanz aus  „Orphée et Eurydice“. Furios.