Die Guten, die Besten im Team

FESTIVAL „HERBSTTÖNE 2011“

10/11/11 Auf jeden Fall gibt es mehr interessierte Musiker als Auftrittsmöglichkeiten. Das versichert Lukas Hagen, der Leiter des Festivals „HerbstTöne 2011“. Es findet am kommenden Wochenende (11. bis 13. November) im Solitär der Universität Mozarteum statt.

Von Reinhard Kriechbaum

altEs sind ja schon die fünften „HerbstTöne“, man glaubt’s gar nicht. Die ursprüngliche Idee, so Mozarteums-Rektor Reinhart von Gutzeit: „Wir wollten damit die Beziehung zwischen unserem Haus, dem hoch qualifizierten Lehrkörper und der Salzburger Bevölkerung verstärken.“ Das ist bisher bestens aufgegangen, denn die „HerbstTöne“ sind keineswegs ein Konzertbündel, bei dem Hochschul-Angehörige unter sich bleiben. Diese Erfahrung haben die Veranstalter bisher gemacht, und bestätigt sie in dem Weg.

altAuftakt ist morgen Freitag (11.11.) mit einem Barock-Akzent: Um 18 Uhr ist Boccherinis „Stabat Mater“ zu hören, um 20.30 Uhr bittet die Blockflötistin Dorothee Oberlinger namhafte Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Alte Musik aufs Podium. Von Hiro Kurosaki (Barockvioline) über Vittorio Ghielmi (Gambe) bis Hans Brüderl (Theorbe) – es ist einem ja gar nicht so bewusst, was für Kapazunder an der Universität Mozarteum unterrichten.

Es sei reizvoll, „mit Kollegen, die man jeden Tag sieht, einmal wirklich zu spielen“, sagt Lukas Hagen. Die „HerbstTöne“ bieten – und das ist in unserem Konzertleben durchaus außergewöhnlich – in diesem Sinn durchwegs „Originalprogramme“, sprich: Musik, die für diesen Anlass von Mozarteums-Lehrern, zwischen denen die Chemie stimmt und denen Kammermusik ein Anliegen ist,  eigens erarbeitet werden. Keine Gefahr leerer Routine also.

altErstmals dabei ist die Schauspielschule. „Oleanna – Ein Machtspiel“ ist ein legendäres, in den neunziger Jahren viel diskutiertes Stück von David Mamet. Es geht um eine – wahre oder behauptete? – Annäherung zwischen einem Professor und einer Studentin. Amélie Niermeyer und Kai Ohrem haben das Stück szenisch eingerichtet, Jörg Lichtenstein spielt den Professor. Da ist also das Lehr-Team einer in den letzten beiden Jahren fast vollständig neu besetzten Mozarteums-Abteilung am Werk, am Samstag (12.11.) um 11 Uhr.

Wolfgang Holzmair hat für einen Liederabend eine Blütenlese aus Vertonungen von Texten aus „Des Knaben Wunderhorn“ zusammengetragen. Thomas Riebl wird seine neueste Errungenschaft, eine fünfsaitige Tenorbratsche, vorstellen. Septett- und Oktettbesetzungen in weiteren Kammerkonzerten, angeführt einmal von Benjamin Schmid, einmal von Lukas Hagen. Auch die Bläser-Kammermusik kommt zu ihrem Recht.

Für die „HerbstTöne 2012“ gibt es nicht nur Einzelkarten, sondern auch Wahlabos (4 bis 6 Konzerte), außerdem einen wohlfeilen Festivalpass für 100 Euro.  - www.moz.ac.at
Bilder: Universität Mozarteum