Spanien, Schweiz, Ungarn

MOZARTWETTBEWERB / GESANG

17/02/23 Wenn die Lieb aus deinen blauen, hellen, off'nen Augen sieht... eh schon wissen. Mit den Liedern An Chloë, Das Traumbild und Abendempfindung an Laura sowie mit einer Arie aus Idomeneo der spanische Tenor Santiago Valentín Sánchez Barbadora den Mozartwettbewerb in der Sparte Gesang gewonnen.

Das Finalkonzert hat am Donnerstag (16.2.) stattgefunden. Der Erste Preis, gestiftet von der Internationalen Salzburg Association ist mit 15.000 Euro dotiert. Der in Uruguay geborene und in Spanien aufgewachsene Tenor hat an der Universität Mozarteum studiert, wo er seinen Master in Lied und Oratorium bei Mario Antonio Diaz-Varas und Pauliina Tukiainen absolvierte. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Santiago Mitglied des Ensembles im Theater Bonn und war unter anderem in der Titelrolle von Verdis Don Carlo zu hören. Er hat unter anderem schon in der Wiener Staatsoper, in der Mailänder Scala, in der Oper Frankfurt und bei den Tiroler Festspielen Erl gesungen.

Der Zweite Preis ging an Chelsea Marilyn Zurflüh. Die Schweizer Sopranistin ist Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Als Absolventin der Hochschule Luzern und des Schweizer Opernstudios in Biel schloss sie ihre Studien mit den Bestnoten der Jahrgänge ab. Im August 2022 gewann sie den Zweiten Preis und den Publikumspreis des dreizehnten Cesti-Wettbewerbs für Alte Musik in Innsbruck.

Mit dem Dritten Preis und dem Boris Bakow Sonderpreis für die beste Interpretation einer Arie in italienischer Sprache sowie einer Einladung zu ARCO – Art, Research and Creation Opus 2023 wurde Dániel Foki ausgezeichnet. Der junge ungarische Bariton gehört seit der Spielzeit 20/21 zum Musiktheaterensemble des Staatstheaters Cottbus.

Es wurde auch einige Sonderpreise vergeben, etwa einer für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von Mozart. Der ging an Yukari Fukui (Japan). Bärenreiter-Notengutscheine bekamen Anna Tetruashvili (Israel), Martina Russomanno (Italien) und Franziska Zwink (Deutschland). Zur ARCO-Akademie wurden neben Dániel Foki auch Julia Heiler (Deutschland), und Eun Soo Lee (Südkorea) eingeladen.

Der Jury gehörten Juliane Banse, Leopold Hager, Mario Antonio Diaz-Varas, Olaf Bär und Jeanne Piland an. Dreißig Kandidatinnen und Kandidaten sind zum Wettbewerb angetreten, vierzig waren eingeladen, aus fünfzehn Ländern. Achtzehn Sängerinnen und Sänger kamen in die zweite Runde, sechs zogen ins Finale ein. Das Finalkonzert der Sparte Gesang wurde von den Salzburg Orchester Solisten begleitet und erstmals von einer Frau, der österreichische Dirigentin Katharina Wincor, dirigiert. (Universität Mozarteum)

Bilder: Universität Mozarteum / Christian Schneider