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Dem Original auf der Spur

CD-KRITIK / GESUALDO CONSORT / SCHOONDERWOERD

18/12/18 Das Schicksal von Fragmenten ist, dass immer neue Versuche zur Vervollständigung unternommen werden. Mozarts Requiem KV 626 ist ein Paradebeispiel, dessen sich nun auch der Niederlänger Arthur Schoonderwoerd annahm - mit durchaus plausiblem Ergebnis.

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Heil der Welt im Dreiertakt

CD-KRITIK / BOCK AUF HEIDI / ES WIRD SCHO...

05/12/18 Hei, hei, hei, hei! Schlåf siaß, herzliabes Kind… Der wiegende Refrain von Es wird scho glei dumpa ist die ultimative Beruhigungspille. Für das Kind in der Krippe. Und für jene, die es zur Ruhe singen wollen. Nicht mit Bock auf Heidi! Ilona und Christoph Lindenbauer peitschen mit ihrem Hei, hei das Kind zurück in Kälte und Wind. – Oder wollen sie nur all jenen Beine machen, deren Hilfswilligkeit sich in Phrasen erschöpft?

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Im letzten Aufwind

CD-KRITIK / C. PH. E. BACH / GAMBENSONATEN

30/11/18 Von sich aus wäre Carl Philipp Emanuel Bach vermutlich nicht auf die Idee gekommen, Sonaten ausgerechnet für die altmodische Viola da Gamba zu schreiben. Aber da gab es am Hof des Alten Fritz in Sanssouci eben einen ganz großartigen Gambisten namens Ludwig Christian Hesse.

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Geschichten von Flucht und Fremdbestimmung

CD-KRITIK / JORDI SAVALL

13/11/18 Gelegentlich hält man CDs in Händen, die gar nicht sosehr wegen der Musik oder deren Interpretation von Interesse sind. Viel aufschlussreicher im Fall eines Programms, das Jordi Savall zwei ausgewachsenen Messkompositionen aus der Epoche des Spanischen Erbfolgekrieges gewidmet hat

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Hör ich Cymbalklänge?

CD-KRITIK / SALTERIO ITALIANO

02/11/18 Was für eine Idee, einen theologischen Traktat des Kirchenvaters Augustinus in Musik zu setzen. Und noch origineller: dafür als Instrumentalbegleitung neben üblichem Basso continuo als Melodieinstrument ein Salterio zu verwenden.

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Die „Aurea vox Okegi“

CD-KRITIK / REQUIEM

31/10/18 Man muss sich die zeitlichen Abläufe immer wieder vor Augen halten: Ab 750 sind die einstimmigen Gregorianischen Gesänge entstanden. Bis zur ersten überlieferten Mehrstimmigkeit der Notre-Dame-Schule vergingen in etwa 450 Jahre, und dann nochmal weitere 150 Jahre bis zur ersten mehrstimmigen Messe (Messe de Nostre Dame von Guillaume de Machaut, um 1364).

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Ins geigerische Neuland

CD-KRITK / PIETER HELLENDAAL

24/10/18 Man trug vermutlich das Etikett „Zukunftshoffnung“, wenn man als junger Geiger in die Schülerschar um Giuseppe Tartini vorgelassen wurde. In dessen Violin-Kaderschmiede in Padua ging es erwiesenermaßen selektiv zu. 1737 akzeptierte der Meister gerade neun Studenten – und selbst das dünkte ihn zu viel.

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Bartok-Eulen nach Ungarn getragen

CD-KRITIK / BENJAMIN SCHMID

21/09/18 Kürzlich wurde Benjamin Schmid ob seines 50. Geburtstages in der Stiftung Mozarteum mit einem Sonderkonzert bedacht. Seine Diskographie ist seitenlang, und was Violinkonzerte betrifft, dürfte sie in der gesamten Kollegenschaft eine der umfangreichsten sein.

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Probe aufs Exempel

CD-KRITIK / STREICHERAKADEMIE BOZEN / SERGIO AZZOLINI

13/09/18 Mitunter lässt sich Verlorenes nur in der Zusammenschau mit anderem retten. Etwa die Serenaden von Johann Michael Haydn. Der gebürtige Bozener Fagottist Sergio Azzolini hat eine solche Abendmusik mit Wolfgang Amadé Mozarts Fagottkonzert zusätzlich „aufgemotzt“.

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Ein Meister wird gefeiert

CD-KRITIK / THE DUFAY SPECTACLE

11/09/18 Es gibt Cover, die man gerne in die Hand nimmt, die das Auge fesseln, noch bevor man die CD einlegt ins Laufwerk: So ist bei „The Dufay Spectacle“, das das Ensemble „Gothic Voices“ entfesselt.

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Der „culla segreta“ sei Dank

CD-KRITIK / MIDORI SEILER

05/09/18 Wir reden von den vielleicht ersten Baby-Klappen der Geschichte, an Venedigs Waisenhäusern im 18. Jahrhundert. Sie öffneten manchem Mädchen den Weg zur späteren Karriere als Musikerin.

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Suche nach dem verlorenen Klang

CD-KRITIK / GREGORIANIK / ORDO VIRTUTUM

10/07/18 Aufhorchen lässt nicht nur das erste der 23 Stücke: Das Alleluia aus der Messe für Märtyrer (aus einem Graduale aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster Maulbronn) überrascht auf kleinem Raum mit Modulationen, mit Leittönen jenseits der Kirchentonarten.

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Ausgräberin von Schätzen

CD-KRITIK / BILIANA TZINLIKOVA

27/06/18 „Legte mir ein junger Komponist Variationen wie die von Louise Farrenc vor, so würde ich ihn darum sehr loben, der günstigen Anlagen, der schönen Ausbildung halber.“ So urteilte niemand Geringerer als Robert Schumann über die junge Kollegin. Die Pianistin Biliana Tzinlikova, seit Jahren Stammgast beim Mattseer Diabelli Sommer, lässt in ihrer jüngsten Aufnahme mit Louise Farrencs Variationen aufhorchen.

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Bach auf höchstem Niveau

CD-KRITIK / CORNELIA HERRMANN / BACH PARTITEN

22/06/18 „Sie ist ungewöhnlich musikalisch und sensibel – Qualitäten, die in unseren musikalischen Zeiten eher selten sind.“ So der verbale „Ritterschlag“ von Sir Andràs Schiff für Cornelia Herrmann. Mit den Partiten von Johann Sebastian Bach gelang ihr eine beeindruckende, hörenswerte Einspielung.

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Der menschlichen Stimme nahe

CD-KRITIK / VIHUELA DE ARCO

06/06/18 Die ältesten Darstellungen, in Codices und sogar auf einem Kapitell einer Kreuzgang-Säule, stammen aus Spanien und sind kurz vor oder nach 1000 entstanden. In der Zeit des Alfonso el Sabio waren dort – wie man auf einer Miniatur in den Cantigas de Santa María (13. Jhdt.) sehen kann – sowohl die gezupfte als auch die gestrichene Vihuela gebräuchlich.

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