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Geschichten mit Marianne

ÖSTERREICHISCHER BUCHPREIS

10/11/20Xaver Bayer begleitet den Verlag seit dessen erstem Programm im Jahr 2001. Es war dringend an der Zeit, dass diesem besonderen Autor ein Preis dieser Art verliehen wird“, schreibt die Verlegerin Anna Jung „beglückt“. Nach Daniel Wisser mit Königin der Berge 2018, ist Xaver Bayer der zweite Jung und Jung- Autor in fünf Jahren, der den Österreichischen Buchpreis erhält. Ausgezeichnet wurden seine schrägen Geschichten mit Marianne.

Von Heidemarie Klabacher

Der Festakt ist ausgefallen. Bekannt gegeben wurden die Namen von Preisträger und Debütpreisträgerin am Montag (9.11.) mittels Presseaussendung. Den Preis abzusagen war keine Option, den Verantwortlichen war es ein Anliegen, „diese Würdigung für österreichische Schriftstellerinnen und Schriftsteller auch in diesem Jahr durchzuführen“. Die Jury hatte sich zu ihren Beratungen sogar „analog“ getroffen.

Der Österreichische Buchpreis, ausgelobt vom Bundesministerium für Kunst, Kultur und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, wurde heuer zum fünften Mal vergeben. 52 Verlage reichten 98 Titel ein. Für den von der Arbeiterkammer Wien gestifteten Debütpreis haben sich 17 Verlage mit 19 Erstlingstiteln beworben. Insgesamt im Rennen waren „117 Titel aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Drama und Essay, die zwischen 9. Oktober 2019 und 8. Oktober 2020 erschienen sind“. Eingereicht haben 31 Verlage aus Österreich, 28 aus Deutschland und zwei aus der Schweiz.

Auf der Shortlist 2020 standen Monika Helfers Die Bagage (Carl Hanser), Karin Peschkas Putzt euch, tanzt, lacht (Otto Müller Verlag), Cornelia Travniceks Feenstaub (Picus), sowie aus dem Jung und Jung Verlag Helena Adlers Die Infantin trägt den Scheitel links und eben Xaver Bayers Geschichten mit Marianne, die letztlich das Rennen machten. Der Debütpreis 2020 ging an Leander Fischer für Die Forelle (Wallstein Verlag).

Salzburger Verlage sind also bestens vertreten: Im Otto Müller Verlag erschienen ist Karin Peschkas Putzt euch, tanzt, lacht. Bei Jung und Jung erschienen ist Helena Adlers Die Infantin trägt den Scheitel links. Beide Werke standen auf der Shortlist. Ebenfalls aus dem Hause Jung und Jung kommen Xaver Bayers Geschichten mit Marianne.

Xaver Bayer, Jahrgang 1977, studierte Philosophie und Germanistik und lebt als freier Schriftsteller in seiner Heimatstadt Wien. Ausgezeichnet wurde der Autor 2002 mit dem Hermann Lenz- Stipendium, 2004 mit dem Reinhard Priessnitz-Preis, 2005 mit dem Förderungspreis für Literatur, 2008 mit dem Hermann Lenz-Preis und 2011 mit dem Förderpreis Literatur Stadt Wien.

„Man braucht oder zumindest ich brauche dreierlei, um schreiben zu können“, sagte Bayer bei der Verleihung des Hermann-Lenz-Preises. „Ich bin auf ein Gefühl angewiesen, muss eine passende Form dafür finden und benötige Ausdauer zur Ausführung. Da gehe ich zum Beispiel an einem herbstlichen Sonnenblumenfeld vorbei, und ein absichtsloser Blick ruft ein Gefühl wach, und aus diesem Gefühl heraus gelingt das Schreiben. Es ist wie der Anstoß zu einer Bewegung, die man mithilfe von Wörtern zu Ende führen muss.“

Xaver Bayer: Geschichten mit Marianne. Jung und Jung Verlag, Salzburg - Wien 2020. 184 Seiten, 21 Euro - auch als e-book erhältlich - www.jungundjung.at
Bild: Cover
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