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Erste Worte

JUNGES LITERATURHAUS / PROGRAMM 2019/20

12/09/19 Immerhin ein Drittel des Programms des Literaturhauses ist der Jugend gewidmet. Das Veranstaltungsangebot des Jungen Literaturhauses für das Schuljahr 2019/20 umfasst Lesungen, Diskussionen, aber auch literarische Bildung und eine Exkursion.

Von Franz Jäger-Waldau

Eine wichtige Zielgruppe des Jungen Literaturhauses sind die SchülerInnen der Oberstufe. Als Anregung beim Verfassen ihrer Vorwissenschaftlichen Arbeiten oder Diplomarbeiten dient der Literatur-Pluskurs mit Exkursion: „Von der Weimarer Klassik bis zur Leipziger Buchmesse“. Dort wird über Lese- und Rezeptionsforschung, wirtschaftliche Aspekte des Buchmarkts, Übersetzungen, Weimarer Klassik und aktuelle Literatur gesprochen, aber auch mit AutorInnen und Mitarbeitern des Literaturbetriebs diskutiert. Eine gemeinsame Exkursion nach Leipzig und Weimar soll den notwendigen Praxisbezug spenden.

Über Skype wird der Hamburger Autor und Computer-Experte Karl Olsberg mit Siebzehnjährigen zu seinen beiden aktuellen Büchern Boy in a White Room und Boy in a Dead End diskutieren. Die Texte behandeln Fragen der künstlichen Intelligenz und die Zweisamkeit von künstlichem und organischem/natürlichem Leben. Die Geschichte führt ein menschliches Gehirn mit Künstlicher Intelligenz zusammen –eine aktuelle Problematik und im Hinblick auf die Schule fächerübergreifend (Ethik, Religion, Philosophie, Informatik und Deutsch).

Um auch den etwas jüngeren, Zehn- bis Fünfzehnjährigen aufzuwarten, kommt im Herbst eine gefragte Jugendautorin ins Junge Literaturhaus: Ursula Poznanski hat mit Erebos 2 die Geschichte fortgeschrieben, die seit zehn Jahren ihren größten Bucherfolg ausmacht. Ihr Protagonist von damals ist zwar nun zehn Jahre älter, hat aber immer noch ähnliche Abenteuer zu bestehen, da das in die Realwelt eingreifende Computerspiel Erebos sich nun einer Technik bedient, die es damals vor zehn Jahren noch nicht gab.

Antje Wagber ist eine Schriftstellerin, deren vielschichtiger fantastisch-realistischer Roman Hyde bei jungen Leuten für Furore sorgt. Zu den vier Veranstaltungen im Literaturhaus und in der Stadtbücherei St. Johann im Pongau sind bereits mehrere Klassen ab der 10. Schulstufe angemeldet.

Jürgen Banscherus erwehrt sich kaum der Einladungen aus aller Welt. Sein Kinderdetektiv Kwiatkowski verkaufte sich bereits millionenfach. Dennoch kommt der Autor seit vielen Jahren gern ins Junge Literaturhaus Salzburg, wo er schon Aberhunderte von Kindern mit seinen Lesungen begeisterte.

Und nicht weniger bekannt ist Mathias Jeschke für seinen Herrn Beckermann, der im Wechstabenverbuchsler die Buchstaben verwechselt. Ob er jemals wieder Ordnung ins Alphabet bekommt, erfahren interessierte Kinder ab der 1. Schulstufe am 14. November.

Um Jugendliche in ihrem Schreiben nachhaltig und sinnvoll zu unterstützen, hat das Land Salzburg ein besonderes Förderprojekt ins Leben gerufen. Es soll jungen Schreibenden ermöglichen, über den Zeitraum von einigen Monaten an vier aufbauenden, von namhaften Autor*innen geleiteten Workshops teilzunehmen, um ihre literarischen Ambitionen unter Anleitung und im Austausch mit Gleichgesinnten und Literaturprofis weiterzuentwickeln. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 5. April 2019 im Literaturhaus werden die jungen AutorInnen die entstandenen Texte öffentlich präsentieren.

Das Junge Literaturhaus: www.literaturhaus-salzburg.at
Bilder: Gaby Gerster, Loewe Verlag

 

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