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„Wir in Salzburg“

BUCHPROJEKT / JUGEND

12/04/18 370 junge Leute zwischen 14 und 24 Jahren aus Stadt und Land erzählen in autobiografischen Berichten, wie es ihnen in Salzburg geht: Das ist Inhalt zweier Buchbände „Wir in Salzburg“, die dieser Tage im Filmkulturzentrum „Das Kino“ und im Kongresshaus Bad Gastein vorgestellt wurden.

Vor drei Jahren wurden in der Neuen Mittelschule Hallein die ersten Texte für das Buch „Wir in Salzburg“ geschrieben. Entstanden sind all diese Beiträge in jeweils zwei Stunden dauernden Schreib-Workshops in Berufsschulen (Salzburg) und Polytechnischen Lehrgängen (Hallein und St. Johann), in einem Gymnasium (Salzburg), einer Handelsakademie (St. Johann), in drei Produktionsschulen (Salzburg, Hallein, Bischofshofen) sowie in einem Quartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Rettet das Kind, St. Gilgen).

Initiiert wurde das Projekt von dem aus Hallein stammenden Journalisten und Autor Ernst Schmiederer, der mit dem Team seines Wiener Blinklicht Media Lab seit 2011 österreichweit solche „Berichte aus dem neuen Österreich“ sammelt und in einer mittlerweile elf Bände umfassenden Reihe publiziert.

Arbeiterkammer sowie Land und Stadt Salzburg haben das Buchprojekt unterstützt. „Eine einzigartige Möglichkeit, mehr über die Wünsche, Bedürfnisse, Sehnsüchte und Träume der jungen Salzburgerinnen und Salzburger zu lernen. Denn nur so können wir bei deren Realisierung helfen, unterstützen, wo es uns möglich ist“, sind sich Peter Eder, Martina Berthold und Bernhard Auinger einig.

Beeindruckt „von der Offenheit mit der diese Jugendlichen über Sehnsüchte und Sorgen, Ängste und Wünsche schreiben“ ist Bernhard Auinger. Der Vizebürgermeister der Stadt Salzburg unterstreicht, „wie wichtig es ist, immer wieder solche Projekte abseits des Mainstreams zu unterstützen“. Landesrätin Martina Berthold sieht in der Textsammlung „einen Auftrag an uns Erwachsene, viel mehr hinzuhören“. Peter Eder, Präsident der AK Salzburg: „In einer Demokratie geht es vor allem darum, dass alle das Wort ergreifen können.“ Dem werde mit diesen beiden Bänden nachgeholfen.

Der Schriftsteller Ludwig Laher im Vorwort: „Die meisten Menschen sind es nicht gewohnt, einem fremden Gegenüber über ihr Leben, ihre Probleme, ihre Freuden, ihre Liebhabereien oder ihre Haltungen wirklich Bescheid zu geben. Dass das auf den folgenden Seiten so häufig und teilweise so intensiv, so intim geschieht, spricht einerseits für das methodische Geschick der für das Projekt Verantwortlichen, andererseits für den großen Bedarf.“ (AK/dpk-krie)

Die Bände „Wir in Salzburg I+II“ kosten im Doppelpack 44 Euro und sind in der Rupertusbuchhandlung erhältlich.
Bilder: AK Salzburg / Franz Neumayr (1); www.blinklicht.at/ (1)

 

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