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Lob für den DrehPunktKultur

22/12/20 Danke für Ihre Berichterstattung. Ich hoffe, es geht so weiter! Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Kulturschaffenden und Öffentlichkeit.
Anton Thiel

21/12/20 Ich möchte mich heute mal für die für mich immer interessanten, informativen Berichte, Kommentare bedanken (…) Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern frohe Weihnachten, ein gutes Neues Jahr, vor allem Gesundheit und freue mich heute schon auf die täglichen Berichte.
Helgard Ahr

Zu den Kommentaren Chuzpe (21.12.) und
Die echten Probleme (22.12.)

22/12/20 Sehr schöne Kommentare gestern und heute! Auch als leidenschaftliche Skifahrerin (nur gezwungenermaßen in den letzten Jahren wieder auf der Piste, sonst lieber selber hinaufstapfend) habe ich schon zu Beginn der Pressekonferenz diese Ausnahme mit Verwunderung vernommen und an die Aerosole gedacht, die man in größeren Gondeln ja förmlich die Fenster runtertropfen sieht.
Yvonne Schwarte M.A.

22/12/20 Einfach bravo, lieber Herr Kriechbaum! Und danke. Und wenn es irgendwie möglich ist, lassen Sie bitte beide Texte den Regierungsverantwortlichen in Stadt, Land und Bund zukommen.
Manfred Koch

21/12/20 DANKE!

Oliver Binder

Zum Nachruf Ein Spieler und Geschichte(n)erzähler (15.12.)

15/12/20 Schön, daß Ihr an Günther Bauer erinnert.
Michael Schmolke

Zum Beitrag XXXLutz hat die bessere PR (7.12.)

09/12/20 Vielen Dank für die Hinweise. Tatsächlich hat die Kollegin übersehen, die kleine Weihnachtsausstellung im Spielzeug Museum online zu stellen bzw. hier die Daten zu tauschen. Zu den beiden anderen Punkten: Der Ausstellungsstart von „Bauklotz, Ziegel, Holzbaustein“ wurde aufgrund der bekannten Umstände etwas nach hinten verschoben. Sie finden die Ausstellung somit auf der Website des Spielzeug Museum unter „Vorschau Ausstellungen“. Die Papierkrippen-Ausstellung im Keltenmuseum Hallein ist voraussichtlich auf 2021 verschoben. Da die Museen wider Erwarten nun doch am Montag öffnen durften, hat sich das Team des Keltenmuseum Hallein kurzfristig entschieden, doch noch Krippen zu zeigen und eine eigene Zusammenstellung für heuer gewählt.
Für die MitarbeiterInnen der Museen ist der Umgang mit den wechselnden Bestimmungen eine Herausforderung – auch in Zeiten einer Pandemie wäre Planungssicherheit natürlich wünschenswert. Es ist aber verständlich und für uns alle klar, dass wir derzeit etwas flexibler auf wechselnde Gegebenheiten reagieren müssen.
Natalie Fuchs, Salzburg Museum

Zur Meldung Das First Couple und all die anderen (4.12.)

05/12/20 Zu den Infos zur Jedermannbesetzung: Der Teufel war bereits 2005/2006 weiblich, mit Ulrike Folkerts.
Karin Ullrich

Zum Bericht „Vor 7. Jänner ist hier keine Perspektive“  (2.12.)

03/12/20 Von wegen Kulturnation Österreich. Bei allem Verständnis für Covid-19-Beschränkungen, für Auflagen und Verordnungen. Seit gestern Mittag wissen wir: Schulen öffnen ab 7. Dezember (teilweise und mit Maskenpflicht). Weihnachtsmärkte bleiben zu. Der Handel sperrt auf. Hotels und Gastronomie nicht. Skiliftbetreiber dürfen – für Tagestouristen – am 24. Dezember ihre Lifte in Betrieb nehmen. Ab 6. Jänner können Cafés, Restaurants, Bars und Diskotheken wieder Gäste empfangen. Friseure und Masseure schon ab nächster Woche. Baumärkte und Shopping-Malls ebenfalls. Sportstätten bleiben geschlossen. Reisebeschränkungen werden noch diskutiert. Über Pflegeheime ist nichts zu lesen. Von Universitäten auch nicht. Aber Museen und Bibliotheken können ab Montag Besucher einlassen. Private Galerien sowieso. Und Theater, Kinos, Konzert- und Literaturhäuser? Voraussichtlich erst ab 7. Jänner 2021 ...Kann uns bitte wer erklären, warum Kunst & Kultur trotz erfolgreicher Präventionskonzepte, strikter Sitzplatzreduktion und Maskenpflicht nicht einmal eingeschränkt veranstalten darf? Wann erfahren wir, was wie erlaubt sein wird? Bis wann müssen wir wieder alles stornieren? Was ist mit organisierten Ausstellungen? Und was mit eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern? Die Kultur scheint niemanden in der österreichischen Politik wirklich zu interessieren.
Tomas Friedmann

Zum Kommentar Corona und Schule – ein Politikum (19.11.)

22/11/20 Ich habe zu diesem Thema keinen derart ausgewogenen und von Hausverstand geprägten Kommentar gelesen wie den von Wolfgang Stern. Endlich nennt jemand einige Dinge ohne Jammern und undifferenzierte Schuldzuweisungen beim Namen.
Den Schülern wird ja verschiedentlich suggeriert, dass sie die ärmsten seit dem Ende des 2. Weltkriegs seien, dass sie den Lernstoff durch die Einschränkungen nie mehr aufholen könnten und durch die erzwungene Reduzierung der Kontakte im Freundeskreis schwere psychische Schäden erleiden würden. Wenn man, wie im Kommentar, die Gesamtschulzeit mit dem nun leider erforderlichen Provisorium von wenigen Monaten in Relation setzt, so ergibt sich doch ein wesentlich undramatischeres als das immer wieder gezeichnete Bild.
Es scheint mir auch durchaus angebracht zu sein, einmal den Blick auf die Lebensumstände der Jugend in früheren Jahrzehnten zu richten. Dann verliert in diesem Punkt das so gerne an die Wand gemalte Katastrophenszenario an Gewicht.
Schließlich möchte ich, ganz ohne parteipolitische Begleitmusik, appellieren, nicht durch kleinliche Fehlersuche um jeden Preis sowie kontroverse, verunsichernde Aussagen mancher Experten die Motivation zur Eigenverantwortung zusätzlich zu schwächen.
Georg Weigl

Zur Meldung Was alles auf der Strecke bleibt (2.11.)

03/11/20 Danke für Euer Engagement – und den Lockdown-Kommentar. Nein, wir sind im Literaturhaus nicht „verbittert“, aber wir kämpfen mit den vielen nötigen Absagen, der Zusatzarbeit, der Kommunikation, Kosten usw. – es bleibt keine Zeit für irgendetwas Anderes mehr … es geht nicht mehr um Literatur, sondern bloß um Organisation, ums Durchhalten, Weitermachen.
Übrigens wird es Online-Aktivitäten geben: z.B. im Jungen Literaturhaus, die Aufgeblättert-Diskussion im November (ohne Publikum), der Bloomsday Reloaded im Dezember (FS1-Streaming). Und ich denke derzeit über Stipendien und ein spezielles Projekt für Autoren nach...
Tomas Friedmann

Zum Kommentar Zu Allerseelen verstummen die Kultur-Seelen (29.10.)

02/11/20 Ich kann Reinhard Kriechbaum nur zustimmen. Obwohl weitestgehend Corona-frei, haben Kunst & Kultur nach wie vor eine zu schwache Lobby; da hilft auch die neue Staatssekretärin nix!
Wir haben kürzlich, am 3. 10. in der Universität Mozarteum und am 24. 10. in der Stadtgalerie Lehen, je ein Orchesterprojekt durchgeführt: Bei beiden Veranstaltungen hielten wir, wie auch unser ohnehin reduziertes Publikum, uns alle an die nötigen Maßnahmen mit Abständen und Masken bis hin zum Platz, am 3. 10. sogar zusätzlich mit einem 34-köpfigen Chor mit genau ausgemessenen Abständen: 1,5m bei den Streichern, 2m bei den Bläsern und rund um jedes (!) Chormitglied, sowie Masken bei beiden Veranstaltungen die ganze Aufführung hindurch im Publikum. Und selbstverständlich Contact-Tracing für alle. Fazit: Keine einzige Infektion.
Jetzt muss die Kulturvereinigung passen bei einem Traklabend mit ganz wenig Mitwirkenden und sehr überschaubarem Publikum im Orchesterhaus. Kürzlich fand ebendort eine Veranstaltung zum 85. Geburtstag von Leopold Hager statt, mit einem recht zahlreich erschienenen Publikum – alle mit je einem Sitz Abstand und mit Masken. Ebenfalls keine Corona-Erkrankung weit und breit. Am vergangenen Freitag besuchten wir eine musikalisch sowie großartig inszenierte „Zauberflöte“ in der Wiener Volksoper. Alle Besucher mit Masken und Abständen, unglaublich diszipliniert, auch genaueste Kontrollen bei den Eingängen, kein Wechsel von einer Ebene auf die andere.
Was sollen wir denn noch mehr tun, um Ansteckungen zu vermeiden?! Okay, Abendausgänge sind nun gestrichen, daher betrifft das auch kulturelle Veranstaltungen. Aber alles über einen Leisten zu scheren? Ein überwiegender Teil der Bevölkerung muss das ausbaden, was einige wenige Unbedachte und Verantwortungslose verursachen. Neu ist das leider wahrlich nicht.
Wolfgang Danzmayr
Künstlerischer Leiter Orchesterprojekt
und ehem. ORF S-Kulturleiter

Zur Hintergrund-Geschichte Bildungsbürgers Ersatz des Kirchganges (30.10.)

31/10/20 Sehr geehrte Damen und Herren,  danke für den Bericht über Du holde Kunst, die ich seit langer Zeit  jeden Sonntag sehr gerne höre! Hoffentlich wird sie noch lange gesendet.
Elisabeth Hoernes

Zum Kommentar Ab sieben braucht's ein Placet (19.10.)

20/10/20 Vielen Dank für Ihre moralische Unterstützung durch Ihren Beitrag auf Drepunktkultur „Ab sieben braucht's ein Placet“. Der Satz zum oenm sagt mir, dass Ihnen klar ist, dass unser Konzert nicht im eigentlichen Sinn wegen Corona abgesagt wurde. Sie können sich vorstellen, was das für uns, aber auch für andere ganz kleine Veranstalter ohne eigenen Saal, bedeutet. Natürlich sind wir auf Orte wie den Solitär angewiesen.
Für unsere MusikerInnen ist die Absage, die sie zeitgleich mit den medial verbreiteten Beteuerungen der Politik zur Sicherheit in der Kultur erreichte, natürlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gibt einen erheblichen finanziellen Schaden, ja, aber in diesem Fall wird sogar der ideelle von allen Beteiligten als noch größer und vor allem wesentlich schmerzhafter empfunden.
Anna Maria Pammer, Künstlerische Geschäftsführung oenm

Zur Meldung Heilige Scheiße oder das Gelbe vom Gau (29.9.)

01/10/20 Ihren Bericht vom 29. 09. 2020 über die Präsentation des SUPERGAU-Festivals auf DrehPunktKultur leiten Sie wie folgt ein:
"Sensible oder fantasielose Gemüter regen sich ja seit Gründung des Ganzen über den Titel auf. Super-Gau. Immerhin eine kreative, vielschichtige und provokante Wortschöpfung. Ob die Festival-Inhalte der Steilvorlage im Titel gerecht werden? Das wissen wir nächstes Frühjahr, wenn von 14. bis 23. Mai 2021 der Supergau für zeitgenössische Kunst stattgefunden haben wird.“
Als eines jener „sensiblen oder fantasielosen Gemüter“, das sich mehrmals in offenen Briefen und Mails gegen den Titel ausgesprochen hat, fühle ich mich nicht nur von Ihren Zeilen angesprochen, sondern auch missverstanden und, ja, auch das, verhöhnt. Umgekehrt frage ich mich, wie man den Titel des Festivals als „kreative, vielschichtige und provokante Wortschöpfung“ bezeichnen kann. Zum einen handelt es sich nicht um eine originäre Wortschöpfung, denn der Begriff besteht seit Jahrzehnten und bezeichnet ganz konkret und unmissverständlich den größten ernstzunehmenden Unfall z.B. bei einem Kernkraftwerk; zum anderen sehe ich darin weder etwas Kreatives noch Vielschichtiges. Ein Kunstfestival SUPERGAU zu nennen zeugt hingegen von einer geschichtsvergessenen, vor allem den Opfern gegenüber unsensiblen und gesellschaftspolitisch fragwürdigen Denkart, die die Konnotationen eines Begriffs einfach ignoriert und eines Landesrats und vor allem KünstlerInnen und Künstlern nicht würdig ist. Dass sich derart viele (angeblich an die 300!) trotz des fragwürdigen Festival-Namens beworben haben, erscheint mir alarmierend. Vielleicht kommen bald weitere Kleingeister und finden es lustig und vor allem kreativ, vielschichtig und provokant, Wortspiele mit Begriffen und Namen wie Mauthausen (Festival der Steinmetzer „maut-häuslich“), Dachau (Berufsmesse der Dachdecker „Dach au weh“) usw. zu machen? Zum Gaudium der einen und zum Entsetzen sensibler, aber sicher nicht fantasieloser Gemüter.
Aber vielleicht habe ich Ihre Zeilen nur missverstanden und die darin enthaltene Ironie nicht wahrgenommen...
Kopfschüttelnd grüßt
Christoph Janacs

Weltkindertag und Flüchtlinge in Moria

28/09/20 Dieser Tage feiern wir Weltkindertag: Weil es seit über 30 Jahren Kinderrechte gibt, die auf der ganzen Welt für alle Kinder gelten. Das Recht auf Gesundheit, auf soziale Sicherheit, auf Bildung, auf Schutz vor Gewalt oder das Recht auf Schutz und Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Österreich hat sich wie so gut wie alle Staaten der Welt zur Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet. Leider ist die Situation – verstärkt durch die Corona Krise – alles andere als rosig, weltweit, aber auch in Österreich. Kinder und Jugendliche zählen zu den großen Verlierer*innen. Existenzängste, psychische Belastungen und Stress in den Familien treffen 1:1 die Kinder. Auch die Unicef warnt vor den dramatischen Auswirkungen: „Steigende Armutsraten, einer Verschlechterung mentaler und physischer Gesundheit sowie eine wachsende Kluft bei der Qualifikation von Kindern. Es müsse mehr getan werden, um Kindern eine sichere und gute Kindheit zu ermöglichen.“
Auf ganz besonders dramatische Weise werden die Kinderrechte, wie derzeit in Moria, für Kinder auf der Flucht, ausgehebelt. Es herrschen katastrophale und menschenunwürdige Lebensbedingungen. Schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, ein humanitärer Grundsatz, ein menschliches Naturgesetz, ein christliches Gebot, eine Frage von Haltung, ein Zeichen des Menschseins: "Alle Menschen sind frei und gleich, an Rechten und Würde geboren."
Nun gibt es absolut keine Zeit mehr zu verlieren. Der Winter steht vor der Türe. Wir appellieren daher dringend, dass sich auch Österreich an der humanitären Aktion beteiligt und geflüchtete junge Menschen aufnimmt. Wir wollen uns nicht an Kinderleid gewöhnen!
Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin
Thomas Schuster, Verein Spektrum
Vera Schlager, Kinderfreunde Salzburg
Heimo Weilharter, Insel Haus der Jugend
Robert Wimmer, Lungauer Kulturvereinigung
namens der Plattform Weltkindertag Salzburg

Zum Bericht Ein gläsernes „Nichts“ für Mozart (23.9.)

23/09/20 Ihr Artikel zum Neubau des Zwischentraktes des Mozarteum – offen gesprochen – entsetzt mich! Vor allem, weil architektur- und kunsthistorisch nicht haltbare Aussagen getroffen werden, die durch stete Wiederholdung nicht richtiger werden, etwa die Diffamierung des Bauteiles als „Provisorium“. Hier wird ein ganz übles Spiel gespielt und statt die Dinge zu hinterfragen, singt DrehPunktKultur das Lied des Bauherrn. Hier wird ein 3-fach geschütztes Gebäude irreversibel zerstört und es werden dafür alle Register gezogen; von der nicht rechtskonformen Außerschutzstellung des Zwischentraktes über das Schubladieren eines nicht genehmen ICOMOS-Gutachtens bis zur Missachtung des UNESCO Word Heritage Centre in Paris, dessen Urteil man nicht abwarten, sondern vollendete Tatsachen schaffen will. Eigentlich sind alle Ingredienzien für einen Krimi über Freunderlwirtschaft und Unvereinbarkeit gegeben; die Einwände der „Würschteln“, die als Querulanten keine Resonanz in der lokalen Presse finden, kommen nicht an die Öffentlichkeit. Die Würschtel-Liste finden Sie in der Anlage und auch einen Brief der Bürgerschafts-Initiative an das BDA Wien (…bis heute unbeantwortet), auch die Staatssekretärin antwortet nicht. Noch glauben ich und meine Mitstreiter/-innen an den Rechtsstaat. Dies fällt allerdings immer schwerer, auch wenn die Presse den Dingen nicht auf den Grund gehen will. Audiatur et altera pars!
Hannes P. Schneilinger

Zur CD-Kritik Der Biber im Bach (16.9.)

16/09/20 Mit großem Interesse habe ich Ihre Besprechung der CD „Johann Sebastian Bachs Wegbegleiter“ gelesen. Und neugierig geworden, werde ich mir die CD bestellen. Aber der Satz „Noch früher mag Bach als Michaelisschüler in Lüneburg die Bekanntschaft mit Thomas Baltzer (um 1631-1663) gemacht haben.“ hat etwas Rätselhaftes: Wie und – vor allem – wann soll der 1685 geborene Johann Sebastian Bach den 1663 verstorbenen Herrn Baltzer kennengelernt haben? Da ist es nicht mehr weit zu Willy Astors "Mein Großvater hat noch den Immanuel Kant"...
Albrecht Haller

Zur Hintergrund-Geschichte Steg oder Straße, das ist die Frage (11.9.)

12/09/20 Der Stadt Salzburg ist es nicht gelungen, dem lieben Hofrat Feingold noch zu Lebzeiten die Ehre einer Straßen-/Platzbenennung zukommen zu lassen. Dann stirbt der höchst verdienstvolle Mitbürger urplötzlich mit 106... Nun drückt das politische Gewissen – nein, nein, nicht von allein–, sondern weil engagierte Bürger und Frau Feingold das Thema wachhalten. Es jährt sich der erste Todestag und es muss rasche eine Lösung „über’n Scherm g’rissen“ werden, wie es in meiner oö. Heimat heißt. Alle möglichen Straßen und Brücken müssen herhalten. Die schnellste Lösung wäre die „(Fein)Goldgasse“ – der Maler wäre in fünf Minuten fertig.
Mein Vorschlag trifft zwei Fliegen auf einen Schlag: Einen würdigen Platz für den Herrn Hofrat und eine Entnazifizierung der Altstadt. Wenn man meinem Landsmann Franz Stelzhamer Antisemitismus nachsagt, wie ist es dann mit Herrn von Karajans – übrigens ein deutsch-nationaler Burschenschafter – Feststellungen in Briefen, wo er gegen die „verjudete Volksoper“ schrieb, weil dort „das gesamte Palästina gesammelt“ sei? Auch ein „bisserl“ antisemitisch, oder? Gleich zwei Eintritte in die NDSAP hatte auch nicht jeder. Das erste Mal am 8. April 1933 (!) in Salzburg. Er zahlte die Aufnahmegebühr und erhielt die Mitgliedsnummer 1607525. Im März 1935 in Aachen neuerlicher Eintritt, Mitgliedsnummer 3430914. Daher verfügte „Das Wunder Karajan“ über 2 Nummern, während der arme Hofrat nur 1 Nummer sein eigen nennen konnte, tätowiert m KZ Buchenwald (Nr. 8448).
Hannes P. Schneilinger

11/09/20 Was ficht UHBM (unseren Herrn Bürgermeister) eigentlich an, Hanna Feingold, Witwe eines hochverdienten Mannes sowie selbst honorige Person, vor sich her zu hetzen? Hätte er dies ehedem mit Fahrschülern gemacht, wäre es garantiert nicht gut ausgegangen. Oder bricht da gar ein befehlsgewohnter, ehemaliger Hauptmann des BH (Bundesheers) bei ihm durch? Im übrigen schließe ich mich absolut der Meinung von Karl Markus Gauß an, die Stelzhamerstraße umzubenennen! Tausche Nazi-Schriftsteller gegen einen Überlebenden des Holocaust und gewichtgen Zeitzeugen. Das nämlich erst ergibt den Sinn, den solch eine Straßenumbenennung haben sollte.
Wolfgang Danzmayr

Zum Kommentar Mehr Corona, mehr Lockdown bitte (28.8.)

30/08/20 Einen Artikel dieses Inhalts habe ich seit Wochen, Monaten erhofft, ersehnt. Sie haben ihn geschrieben – volle Zustimmung, Begeisterung! Hoffentlich lesen ihn auch ein paar der Adressaten...
Chris Tina Tengel

Zur Glosse Nur Mut, ihr Lieben! (27.8.)

27/08/20 Also: Nur Mut, ihr Lieben, kommt öfter mal zu den Festspielen, es passiert schon nichts!
Bitte ergänzen: Nur Mut, ihr Lieben, kommt öfter mal zu den Festspielen, ins Theater, in die Konzerthäuser, ins Kabarett, ins Kino, es passiert schon nichts!
Wir alle, egal ob in Wien, Linz, Wien, Graz, Dornbirn, St. Pölten, u.v.a. kämpfen gerade um das Publikum. Die Leute trauen sich nicht... Es geht wirklich um die Zukunft unserer Welten, die das ganze Jahr über spielen, singen, tanzen, lesen...
Margret Stronegger, Künstlerische Leiterin OVAL

Zum Bericht Seit 1592. Jetzt ist Schluss. (25.8.)

26/08/20 In einer Stadt angekommen, besuchte ich immer das örtliche Notengeschäft, seit ich Klavierschüler war. Nach einiger Zeit, manchmal Stunden, hatte ich meinen Rucksack mit einigen musikalischen Raritäten gefüllt. Die Freude am Rest der Reise wurde noch größer, weil ich mich auf meine Zeit am Klavier danach freute.
Museen besuchen, Kirchen besichtigen, kulinarische Genüsse, Badeerlebnisse, alle waren mir noch süßer mit dem Gedanken, dass ich, einmal zurück an meinem Instrument ,meine musikalischen Schätze zu entdecken hatte. Depression und Sehnsucht nach den Ferien? Nein, im Gegenteil, ich spürte Vorfreude auf sinnliche Verarbeitung des Erlebten und liebevolle Konzentration in meinem Musikzimmer auf mein Klavier. Mein Rucksack mit Noten war mein Elixir.
Die Erinnerung an die Entdeckungen im Geschäft kamen jetzt hervor: die haptische, berauschende Erfahrung, schnell mit den Fingern die Hefte durchzublättern; der Geruch von Papier, von alt und neu zusammen, glänzend, strahlend oder matte Oberflächenstrukturen; die schöne Kalligraphie; die Stimmen im Geschäft. Die Wertigkeit der Ausgaben strahlte die unzähligen, liebevollen und fundierten Arbeitsstunden der Verlage aus.
Jung oder alt, immer betraten interessante Menschen das Geschäft. Die geflüsterten Fragen an den Verkäufer, die erfahrenen, erleuchtenden Auskünfte durchfluteten mein neugieriges Ohr und meine Seele. Notengeschäfte waren alle einzigartig, aber man fühlte sich dort wie in einer Familie zu Hause. Ja, nur die Musikinsider würden in diesen Orten mehr als zwei Minuten verbringen. Nur wer diese geheimnisvolle Sprache lesen kann, kann das Wunder erleben.
Anfang der 90er Jahre fing sich an, etwas zu verändern: die musikalischen Accessoires, die vorher im Karton verpackt nur von Angestellten auf Anfrage vom Lager abgeholt und präsentiert waren, wurden ab dann in Plastikverpackung mit EAN Strichcodes aufgestellt, die Verkaufsbücher wurden durch Computer ersetzt, zwischen Käufer, Produzenten und Verkäufer kamen nicht die Produkte sondern Bildschirme in den Vordergrund. Die sinnliche Ausstrahlung eines Produktes war nicht mehr relevant, sondern Preis und Lieferzeit.
Viele Geschäfte passten sich an, nur wenige, wie die Mayrische Musikalienhandlung in Salzburg nicht. Dort ist es noch so, dass man eintauchen kann, stöbern und lernen, von den Verkäufern und ihrer ausserordentlichen Kompetenz, von der Atmosphäre, von den Kunden, von der Geschichte und Identität Salzburgs.
Ja, es gehören viele Puzzleteile dazu um ein Stadtbild zu vermitteln: eine Festung, eine Kirche, ein Museum, eine Einkaufsstraße, ein Geburtshaus, Festspiele, ein Bad, eine Sound of Music-Tour, und für Musiker ein Notengeschäft.
Mit September 2020 endet voraussichtlich die Geschichte der Mayrische Musikalienhandlung in Salzburg für immer. Krisen fordern normalerweise viele Opfer. Es stimmt, viele Geschäfte sperren zu, neue übernehmen ihren Platz. Die Kaufgewohnheiten verändern sich und das online Geschäft verbreitet sich. Aber, kann man sich eine Stadt ohne ein einzigen Bäcker vorstellen? Ohne eine einzige Apotheke, eine gute Buchhandlung, ohne Sportgeschäft? So unscheinbar für viele die Mayrische Musikalienhandlung sein mag, so unfassbar gross ist der Verlust für die Weltmusikstadt Salzburg und die internationale Musikergemeinschaft.
Mit tiefer Bestürzung und uneingeschränkter Solidarität mit den Team der Mayrischen rund um Christof Subklew.
Gianfranco Sannicandro

26/08/20 Schade, sehr schade + n = Schande. Die UE folgt Geschäftsinteressen oder muss selbst sparen, da ist ihr offenbar die Mayrische im Weg. Also weg damit. Aber ist solch ein Fachgeschäft mit ebenso fachlich firmer Beratung gerade in Salzburg so ohne weiteres verzichtbar?
Jetzt wären wohl Stadt und Land, auch wenn letzteres zunehmend mehr und mehr an kulturellen ‚Events‘ interessiert ist, aufgerufen, entsprechende Subventionen locker zu machen! Denn die ‚Mayrische‘ ist eine hochkulturelle Institution und eben nicht einfach verzichtbar.
Wolfgang Danzmayr, ehem. ORF S-Musik- und Kulturleiter, Autor, Dirigent & Komponist

26/08/20 Die augenblickliche, wirtschaftliche Situation über Nacht ist das eine, das legt sich wieder. Die kulturell, historische verpflichtende Notwendigkeit ist das andere. Man sollte sich das Sortiment überlegen um dem kulturell gebildeten Tourismus eine Anlaufstelle zu bieten.
In Salzburg wird jeder Schas subventioniert, warum nicht ein Buchhandlungs-Museum? Könnte mir auch alte, neu aufgelegte Schallplatten vorstellen. Es gibt wieder Liebhaber.
Es gibt in Salzburg noch eine sehr alte Buchhandlung, die anscheinend neu übernommen wurde. Da ich mit dem Betreiber nicht Kontakt habe, will ich mich dazu nicht weiter äußern oder einmischen. Fachliches Potential ist ausreichend vorhanden, auch ungenutzte Räume. Die "Mayrische" betreibt auch eine Internetverkaufsplatform, geht ja heute auch nicht mehr anders. Auch da könnte ein eventuell neues Sortiment verkauft werden.
Robert Hutya

Zur Besprechung „Ein Abbild der ganzen Tonwelt im Auszug“ (21.8.)

24/08/20 Zunächst freut es mich sehr, dass es DrehPunktKultur gibt!!! Was mich allerdings etwas irritiert, wenn nicht stört, ist, wie viel mitunter geschrieben wird aber wenig bis nix (aus)gesagt!...
Als Hobbypianist liegt mein Augen- bzw Ohrenmerk auf Klaviermusik, insbesondere der von Beethoven. Daher erscheint mir der „Schmus“ in den Rezensionen von Levit und Barenboim – viel Text, wenig bis kein Inhalt – verzichtbar. Gerade die Huldigung auf Barenboim‘s Soloabend ist mir überhaupt nicht nachvollziehbar! Seit Barenboim sich aufs Dirigieren konzentriert hat, lässt sein Klavierspiel gerade im Vergleich zu ihm selber von 1960/70 zu oft zu wünschen übrig. Ein Schatten seiner selbst! Siehe die Besprechung in BR-Klassik: Dass Herr Stosiek in dieser Kritik bzgl. Levit m.E. mit seinem Lob übers Ziel schießt, erwähne ich nur am Rande. Für mich ist dessen Beethoven zu gewollt, zu detailverliebt, bei aller technischen Unantastbarkeit. Mir fehlt das Ganze. Aber Stosiek schreibt, was er denkt – und man versteht, was er meint. Und das ist gut so. Mehr Mut zu klaren Worten!
Wolfgang Rosenlechner

 

 

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