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Zur Opernbesprechung Viele Beine staksen über die Bühne (22.9.)

25/09/14 In der Personenauflistung der von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg herausgegeben Urtext-Ausgabe Bärenreiter der Partitur ist eine Figur namens „Sprecher“ aufgelistet, die als Bassrolle konzipiert ist. Im Verzeichnis der Auftritte und Nummern der genannten Ausgabe (siehe Anhang) ist die Sprecher-Figur an den folgenden Szenen beteiligt: Dialog „Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener der großen Götter Osiris und Isis“, Dialog: „Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns“, Duett Nr. 11 „Bewahret euch vor Weibertücken“, Dialog: „Heil dir Jüngling“, Dialog: „Hier seid ihr euch beiden allein überlassen“ und Dialog: „Mensch! Du hättest verdient“. Die einzige Gesangsnummer des Sprechers, besagtes Duett „Bewahret euch vor Weibertücken“, ist in unsere Fassung gestrichen. Daher besteht keine Notwendigkeit, diesen mit einer Basspartie zu besetzen. Gerade weil es sich mit der „Zauberflöte“ um ein Singspiel handelt, in dem die Dialoge eine gewisse Qualität haben sollen, erscheint es naheliegend, seine Figur entgegen der Tradition mit einem Schauspieler statt einem Sänger zu besetzen. Die Figur namens „Erster Priester“ ist im Personenverzeichnis ebenfalls als Bassrolle angelegt. Dieser tritt laut dem Verzeichnis der Auftritte und Nummern im Finale Nr. 8, genauer in der Nummer „Wo willst du kühner Fremdling hin?“ und ebenfalls im Dialog „Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener“ auf. Diese Figur wird bei uns von Herr Okay übernommen. In zahlreichen Inszenierungen wird besagtes Finale ebenfalls vom Sprecher gesungen, unsere Inszenierung hält sich in diesem Fall jedoch an die Vorgaben der Bärenreiter Urtext-Ausgabe. Dies erklärt die Angabe im Programmheft.
Svenja Gottsmann, Dramaturgin am Salzburger Landestheater

 

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