Weltkindertag und Flüchtlinge in Moria

28/09/20 Dieser Tage feiern wir Weltkindertag: Weil es seit über 30 Jahren Kinderrechte gibt, die auf der ganzen Welt für alle Kinder gelten. Das Recht auf Gesundheit, auf soziale Sicherheit, auf Bildung, auf Schutz vor Gewalt oder das Recht auf Schutz und Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Österreich hat sich wie so gut wie alle Staaten der Welt zur Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet. Leider ist die Situation – verstärkt durch die Corona Krise – alles andere als rosig, weltweit, aber auch in Österreich. Kinder und Jugendliche zählen zu den großen Verlierer*innen. Existenzängste, psychische Belastungen und Stress in den Familien treffen 1:1 die Kinder. Auch die Unicef warnt vor den dramatischen Auswirkungen: „Steigende Armutsraten, einer Verschlechterung mentaler und physischer Gesundheit sowie eine wachsende Kluft bei der Qualifikation von Kindern. Es müsse mehr getan werden, um Kindern eine sichere und gute Kindheit zu ermöglichen.“
Auf ganz besonders dramatische Weise werden die Kinderrechte, wie derzeit in Moria, für Kinder auf der Flucht, ausgehebelt. Es herrschen katastrophale und menschenunwürdige Lebensbedingungen. Schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, ein humanitärer Grundsatz, ein menschliches Naturgesetz, ein christliches Gebot, eine Frage von Haltung, ein Zeichen des Menschseins: "Alle Menschen sind frei und gleich, an Rechten und Würde geboren."
Nun gibt es absolut keine Zeit mehr zu verlieren. Der Winter steht vor der Türe. Wir appellieren daher dringend, dass sich auch Österreich an der humanitären Aktion beteiligt und geflüchtete junge Menschen aufnimmt. Wir wollen uns nicht an Kinderleid gewöhnen!
Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin
Thomas Schuster, Verein Spektrum
Vera Schlager, Kinderfreunde Salzburg
Heimo Weilharter, Insel Haus der Jugend
Robert Wimmer, Lungauer Kulturvereinigung
namens der Plattform Weltkindertag Salzburg