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Ich bin Medea ... und Abtenau ist Bühne

 

ABTENAU / THEATERFESTIVAL

27/05/14 Man muss dazu schauen, um nachzukommen mit dem Zuschauen: Von 28. Mai bis 1. Juni dauert das Theaterfest „Abtenau ist Bühne“, und an den vier Tagen sind nicht weniger als 15 Vorstellungen von Ensembles aus zwölf Ländern angesagt.

Los geht es mit einer Uraufführung, „Ich bin Medea“ morgen Mittwoch (28.5.) um 18.30 Uhr. Danach gibt es auf dem Marktplatz ein Eröffnungsfest mit einem open stage für alle Theatergruppen sowie mit Trommlern, Sängern und Tänzern aus Nigeria. „Vorstellungen aus afrikanischer Tradition und arabischen Ländern wechseln einander mit europäischer Theaterkunst aus allen Himmelsrichtungen ab“, sagt die Abtenauer Theatermacherin Veronika Pernthaner euphorisch. Und Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn, spricht in dem Zusammenhang von „wunderbaren Bildungs-Schlüsselerlebnissen“. Damit sei „keine bildungsbürgerliche Verkrampftheit gemeint, die vorschreibt, was man alles wissen muss, um als ‚gebildet‘ zu gelten“, sondern eben der Schlüssel zu neuen Erkenntnissen. Solche hält ein internationales Theaterfest wie dieses wahrscheinlich wirklich bereit.

Aus Nigeria kommen die zwanzig Mitglieder des Havilah Dance Ensemble. „Apase Nfon“, der Titel ihres Stücks, heißt übersetzt „Ein Korb voller Farben“. Mit indigener Musik, farbenfrohen Kostümen und einer aufregenden Choreographie werden Geschichten aus dem afrikanischen Land erzählt.

Georgien, Afghanistan, Ukraine, Iran, Nigeria – da wirkt ein EU-„Exote“ wie Lettland beinah schon nah und vertraut. Das dortige Theater Salaspis hat das Drama „Fräulein Julie“ von August Strindberg im Gepäck. Mozarts „„Bastien&Bastienne“ zeigt das Kindertheater „Commedia 2000“ aus Ungarn, Oper von Kindern für Kinder also. „Don Juan“ nach Moliere zeigt das Kutaisi Youth Theatre aus Georgien, mit dem Musiktheater „Die letzte Laterne” gastiert das Theater Mandegar aus Afghanistan. „Die Stühle“, eine Tragikomödie von Eugene Ionesco, präsentiert das Theater Papion aus dem Iran.

Einige Gäste aus Europa: Die „Moot House Players“ aus England zeigen “Post Mortem”, eine Komödie von Brian Clark. An einem Mysterienspiel („Der Pakt mit dem Teufel“ versucht sich das Theater Rott am Inn aus dem nahen Bayern. „Tagträumer und Nachtwandler“ sind in der Aufführung der holländischen Theaterkompanie Kruimels unterwegs. Clownerie ist die Stärke des Italieners Paolo Avataneo.

Wer partout nicht glauben will, dass Rauchen die Gesundheit gefährden kann: „Über die Schädlichkeit des Tabaks“ hat schon Anton Tschechow eine Komödie geschrieben, die das Theater Zhuki aus der Ukraine vorstellt.

„Ich bin Medea“ ist also der Uraufführungs-Beitrag des Theaters Abtenau. Alex Linse hat das antike Drama des Euripides über die berühmteste Kindermörderin der Literatur neu geschrieben, Veronika Pernthaner und Andreas Winklhofer zeigen zwei Liebende und Hassende von heute, deren Freude und Not so aktuell sind wie vor 4000 Jahren. Veronika Pernthaner, die Leiterin des Abtenauer Multi-Kultur-Theaterfestivals in Abtenau, hat Regie geführt bei der Komödie „Venedig im Schnee“, mit der das „theaterQuertett“ aus Österreich lachen lässt. Aus Abtenau selbst kommt das Hauptschüler-Theater „The Twenty 4 Stars“. (Theater Abtenau/dpk)

7. Internationales Festival „ABTENAU IST BÜHNE – Art, Culture and Gastronomy“, von 28. Mai bis 1. Juni. – Das Programm zum Downloadwww.theater-abtenau.at
Bilder: Theater Abtenau / Schorn (1)

 

 

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