Das ganze Jahr über ein Thema

HALLEIN / STILLE NACHT MUSEUM

13/11/13 Die Adresse ist nicht schwer im Kopf zu behalten: Gruberplatz 1. Dort, im Mesnerhaus neben der Halleiner Stadtpfarrkirche, hat Franz Xaver Gruber von 1835 bis zu seinem Tod 1863 als Chorregent und Organist in Hallein gewohnt. Das „Stille Nacht Museum“ hat jetzt wieder offen.

044In vier Räumen wird die Geschichte des berühmten Weihnachtsliedes und das Wirken von Franz Xaver Gruber in Hallein dokumentiert. Es gibt noch ein paar originale Einrichtungsgegenstände aus der Wohnung von Franz Xaver Gruber. Die Gitarre, auf der Joseph Mohr das Weihnachtslied 1818 begleitete, ist natürlich ein besonderes Artefakt. 1846 hat Sebastian Stief den Halleiner Kirchenmusiker und Komponisten Franz Xaver Gruber porträtiert.

1818 wird ein Gedenkjahr, da liegt die Entstehung des Weihnachtslieds genau 200 Jahre zurück. Bis dahin hofft Florian Knopp, Leiter des Keltenmuseums und damit auch der Stille-Nacht-Expositur im Mesnerhaus, ein paar ganz besondere Originale zeigen zu können: Das im gleichen Gebäude untergebrachte Stille-Nacht-Archiv besitzt drei Autographe des Weihnachtslieds. Und die „Authentische Veranlassung“ – Grubers Bericht, wie es zum 045„Stille Nacht“ gekommen ist, könnte man auch im Original herzeigen (sie gehört der Stadtgemeinde Hallein). „Hierfür sind jedoch weitere finanzielle Mittel, einerseits für Klimavitrinen und für die erhöhten Sicherheitsbedingungen, erforderlich“, so Florian Knopp.

Etwas hat das Feilschen um Geld bereits gebracht: Man hat jetzt das Stille Nacht Museum wieder aufgesperrt. In den letzten Monaten war es nämlich zu. Zuvor waren die Personalkosten in der Hauptsaison von der Stadt Hallein übernommen worden, außerhalb der Saison war die Ganzjahresöffnung des Museums nur durch einen Zuschuss des Tourismusverbandes Hallein/Bad Dürrnberg möglich. Nun hat sich die Stadtpolitik am Riemen gerissen, das Budget erweitert und drei „Geringfügige“ bei der Stadtgemeinde Hallein angestellt. „Selbstverständlich“, bekräftigt der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber, „wollen wir unsere Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich machen.“ Mit der Ganzjahresöffnung wolle man auch eine verstärkte Nutzung des Themas für den Tourismus angehen. Auch die Halleiner Kulturstadträtin Eveline Sampl-Schiestl betont die Wichtigkeit des Museums und der Sammlung – vor allem auch im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2018: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber den im Eigentum der Stadt Hallein befindlichen 046Sammlungen mit vielen einzigartigen Dokumenten und Objekten.“ Aufs 200-Jahre-Jubiläum hin strebe man auch eine engere Zusammenarbeit mit den anderen Stille Nacht Orten in Salzburg an.

Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, Alexandra Hosp: „Heuer sind uns bereits erste Schritte gelungen, den Advent als touristische Marke zu bewerben. Diesen Weg möchten wir in den nächsten Jahren massiv ausbauen und weiterentwickeln. Wir bündeln die vorhandenen Angebote in Form von Dachmarkenwerbung und schaffen attraktive Rahmenprogramme. Neben überregionalen Werbeaktionen gibt es heuer im Advent zum Beispiel romantische Pferdekutschenfahrten zwischen den Adventmärkten und dem Stille Nacht Museum.“ (Salzburg Museum/dpk-krie)

Von 22. November bis 12. Jänner 2012 ist das Stille Nacht Museum täglich von 11-17 Uhr geöffnet, sonst Fr, Sa, So und an Feiertagen von 15-17 Uhr.
Am Montag (25.11.) – dem Geburtstag von Franz Xaver Gruber – gibt es einen Tag der offenen Tür. – www.stillenachthallein.at
Bilder: Stille Nacht Archiv / Stille Nacht Museum Hallein