Big Apple im Wintersportort

SNOW JAZZ GASTEIN

15/03/12 Im Vorjahr holte man Paris in den Gasteiner Schnee, heuer ist der „Big Apple“, also New York, das Thema. Und die Gäste des Festivals „Snow Jazz Gastein“, das morgen, Freitag (16.3.) beginnt, haben sich wieder einmal nicht lange bitten lassen.

"Der Reiz liegt in der persönlichen Atmosphäre, in der Nähe von Publikum und Musikern", sagt Sepp Grabmaier, der künstlerische Leiter von „Snow Jazz Gastein“. Da sei man "als Zuhörer nicht Zaungast, sondern mitten im Geschehen". Das sehen offenbar Musiker und hörende Gäste in etwa gleich. Aus dem Salzburger Jazz-Jahrlauf ist „Snow Jazz Gastein“ nicht mehr wegzudenken. Und ebensowenig die langjährige Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismusverband, der das Festival ja deshalb unter seine organisatorischen Fittiche genommen hat, weil die Sache nicht bloß Image-Gewinn, sondern sogar realen Gästezuwachs bringt. Bis zu 1300 Nächtigungen gehen laut Gästebefragungen auf das Konto der kleinen, feinen Jazzveranstaltung, womit man – bei Tagesausgaben von durchschnittlich 100 Euro pro Gast – das das Budget wieder einspielt. Ein Großteil der Festivalbesucher, so Tourismuschef Martin Zeppezauer, reise extra wegen des Musikgenusses an. Man gewinne also tatsächlich neue Besucher fürs Gasteinertal.

„Snow Jazz Gastein“ dauert heuer von 16. Bis 25. April. Es findet zum 11. Mal statt. Mit dem Vibraphonisten Joe Locke und "New York Explosion“ wird der Konzertreigen im Casino Bad Gastein eröffnet. Speziell für diesen Anlass hat der zeitweise in New York lebende und regelmäßig auch mit New Yorker Musikern zusammenarbeitende österreichische Drummer Klemens Marktl dieses vierköpfige Ensemble zusammengestellt.

Spielorte sind Hotels und Skihütten, natürlich der Jazzclub „Sägerwerk“ und der Festsaal Dorfgastein. Auf das das Claudia Quintet um den Grammy-nominierten Schlagzeuger und Komponsiten John Hollenbeck auf dem Programm ist Grabmeier besonders stolz. Auch Stars wieder Pianist Jacky Terrasson, diesmal im Trio, der Piano Shooting Star Craig Taborn mit einem Solo- und einem Triokonzert und des Posaunisten Ray Anderson „Pocket Brass Band“ stehen auf der Liste mit illustren Namen. Eric Alexander und Walt Weisskopf gelten als die derzeit prominentesten Tenorsaxophonisten in New York, sie sind mit ihren Quartetten zu Gast.

Snow Jazz Gastein, 16. bis 25. April - www.jazz-im-saegewerk.org
Bilder: Snow Jazz Gastein