„Eine wienerische Urbegabung“

IM PORTRÄT / CHRISTIAN SIMONIS

01/07/15 Selten, dass ein Orchesterchef wieder zurückkommt, in gleicher Funktion: Mit 1. Juli ist Christian Simonis künstlerischer Leiter der Bad Reichenhaller Philharmonie. Das war er schon in den Jahren 1985 bis 1990 gewesen.

Christian Simonis wurde 1956 in Wien geboren. Von 1965 bis 1970 war er Wiener Sängerknabe und studierte danach an der Wiener Musikhochschule und am Konservatorium Schlagwerk, Fagott und Gesang sowie Dirigieren. Sein Lehrer Hans Swarowsky bezeichnete seinen Schüler als „eine wienerische Urbegabung“.

Erst 17 Jahre alt war Christian Simonis, als er das Wiener Jeunesse-Kammerorchester.gründete. 1985 wurde er das erste Mal Chefdirigent der Bad Reichenhaller Philharmonie. 1990 ging er in gleicher Funktion zum Göttinger

Symphonie Orchester, wo er 2000 zum Generalmusikdirektor avancierte. Von 2005 bis 2013 war Christian Simonis Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie.

Für die CD-Ersteinspielung des Oratoriums „L `Apocalypse“ von Jean Francaix mit dem Göttinger Symphonie Orchester ist Simonis von der französischen Zeitschrift Opera International mit der höchsten Bewertung „Le Timbre de Platine“ ausgezeichnet worden.

In Bad Reichenhall folgt Christian Simonis auf den Münchner Dirigier-Professor Christoph Adt, der seit 2011 Chefdirigent des Orchesters war. Die Bad Reichenhaller Philharmonie ist auf vielerlei Ebenen gefordert, sie nimmt die Funktion eines Kurorchesters wahr und es gibt daneben eine ganze Reihe von Abonnementkonzerten Projekten und Klein-Festival-Schwerpunkten. Die Zahl der Orchesterdienste für die vierzig Musiker ist enorm. Aus der Zeit der Jahrhundertwende stammen das prächtige Königliche Kurhaus sowie die atmosphärische Konzertrotunde, bis heute Spielstätten der Bad Reichenhaller Philharmonie. (Konzertdirektion Kopp / Philharmonie Bad Reichenhall / dpk)

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Bild: www.christian-simonis.de