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Ein flotter Dreier

IM PORTRÄT / SEBASTIAN PRITTWITZ

02/07/10 Der Salzburger Fachhochschulstudent Sebastian Prittwitz hat den Drehbuchpreis der Stadt Salzburg bekommen. „Minor-Major“ würde der Film heißen – so er tatsächlich umgesetzt wird. Die Auszeichnung ist mit 7200 Euro dotiert.

altBenni hat Krach mit seinem Vater, Ärger in der Schule und keine Freunde im neuen Internat. Seine wirkliche Begabung ist die Musik, was aber weder seiner Umwelt noch ihm selbst richtig klar ist. Norbert ist eigentlich Komponist und Pianist; seinen Lebensunterhalt verdient er jedoch – ungern - als Musiklehrer an Bennis Schule. Beide stecken in ihrer jeweiligen Misere fest – zumindest, bis die junge Tänzerin Eva auftaucht …

Wie Sebastian Prittwitz den Plot in Dreier-Konstellation und deren Entwicklung zu einem Drehbuch machte, überzeugte die Fachjury im Wettbewerb um den 14. Drehbuchpreis der Stadt Salzburg einhellig: „Um eine reizvoll gegen konventionelle Muster gestrickte Hauptfigur entspinnt sich eine Dreiecksbeziehung mit gehörigem Konfliktpotential.“ Der Autor zeige „ein bemerkenswertes Gespür für dramatischen Szenenaufbau und schnittige Dialogführung“. Die Auszeichnung wurde am Freitag (2.7.) vergeben.

Kultur-Ressortchef Bürgermeister Heinz Schaden: „Als Medium und Kunstform entwickelt der Film eine ungebrochene Anziehungskraft - nicht nur, aber ganz speziell auch für ein junges Publikum. Mit dem Drehbuchpreis der Stadt haben wir uns die Förderung einer tragfähigen Basis für dieses Genre seit Mitte der 1990er Jahre zur Aufgabe gemacht.“

altSechzehn Autorinnen und 22 Autoren reichten zum zweistufig durchgeführten Drehbuchwettbewerb 2010 insgesamt 34 Treatments (zum Teil im Team) ein. In der ersten Phase erstellte die Drehbuchagentur EUROSCRIPT (London) Begutachtungen und Script Reports zu den eingereichten Treatments. Fünf in der Vorrunde prämiierte Arbeiten wurden in der zweiten Phase zu Drehbüchern ausgearbeitet, aus denen eine Fachjury (Sandra Bohle vom Drehbuchforum Wien, Robert Buchschwenter von Witcraft Szenario Wien und Helene Christanell vom Filmfestival Bozen) das Siegerprojekt einstimmig kürte.

In der Sparte Kurzfilm wurde diesmal keine Einreichung als preiswürdig bewertet; das Preisgeld wird für anderweitige Filmförderungsmaßnahmen der Stadt verwendet werden.

Sebastian Prittwitz wurde 1982 geboren. Bereits als Neunjähriger hat er damit begonnen, seine ersten Playmobil Stoptrick Filme zu produzieren. Er ist kein unbeschriebenes Blatt im Bereich des studentischen Films: Das Gemeinschaftsprojekt „Die Schnapsidee“, das er mit Kollegen der FH Salzburg realisierte, wurde beim Tag des Salzburger Films 2009 als bester Spielfilm, sowie beim Studentenfestival film:riss 2009 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Sein Film „Zugzwang“ stach vor allem durch die Zusammenarbeit mit Schauspielern des Mozarteums hervor.

Während seines Studiums absolvierte Sebastian Prittwitz ein Auslandssemester an der Filmhochschule „FAMU“ in Prag. Im März 2010 schloss er den Magisterstudiengang „Multi Media Art“ an der FH Salzburg mit gutem Erfolg ab. Neben seiner Tätigkeit als Autor und Regisseur arbeitet Prittwitz auch als Filmeditor und betreibt medienpädagogische Workshops, zuletzt mit dem Christian Doppler Gymnasium in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum. (InfoZ)

Bild: A. Bankauskaite (1); InfoZ/J. Killer (1)

 

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